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So kannst du Hamsterkrankheiten vorbeugen

10.06.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Weißer Hamster

Hamster sind bezaubernde kleine Kerlchen! Leider sind sie anfällig für einige Erkrankungen. Die gute Nachricht ist jedoch: Es gibt einiges, was du tun kannst, um typischen Hamstererkrankungen möglichst vorzubeugen.

Typische Hamstererkrankungen

Zu den häufigsten Erkrankungen bei Hamstern zählen Erkältungen, Durchfälle, Hauterkrankungen und Tumore. Aber auch Probleme mit den Zähnen, Backentaschenverstopfungen, Ohren- und Augeninfektionen, Infektionen der Atemwege, oder organische Erkrankungen wie Herz- und Nierenkrankheiten, sowie die Stoffwechselerkrankung Diabetes kommen nicht selten vor. Neben genetischer Veranlagung sind meist mangelnde Hygiene, Ernährungsfehler, andere Haltungsfehler oder ungünstige Umweltbedingungen die Ursache. Daher werfen wir einen genaueren Blick darauf, was Hamster krank macht.

Das schadet deinem Hamster

Hamster reagieren sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen und vor allem auf Zugluft. Kalte, feuchte Luft führt bei den Nagern schnell zu Erkältungen und Atemwegserkrankungen. Ein saubereres, trockenes und vor Zugluft geschütztes Nagarium mit den für deinen Hamster passenden Abmessungen (mindestens 100 x 50 x 50 Zentimeter empfiehlt die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz) ist daher das A und O. Aber auch eine artgerechte und bedarfsdeckende Ernährung ist wichtig für die kleinen Gemischtköstler mit den großen Backentaschen. Falsches, schlecht gelagertes oder minderwertiges Futter kann zu Durchfällen, Fettleibigkeit und/oder Mangelerscheinungen führen. Hamster haben eine Neigung zu Diabetes, weshalb die Fütterung von Obst zum Beispiel ungeeignet wäre. Ein weiterer häufig unterschätzter Krankmacher ist Stress: Der nachtaktive Einzelgänger braucht tagsüber Ruhe, um erholsam schlafen zu können. Laute Geräusche, Kinder, die seine Schlafenzeiten nicht respektieren und ihn stören, schwächen sein Immunsystem und seine Resilienz gegenüber Krankheiten. Ein weiteres großes Thema bei Hamstern sind Parasiten: Milben, Flöhe und andere Parasiten können Hauterkrankungen mit starkem Juckreiz verursachen. Auch Pilzerkrankungen sind nicht selten bei den Nagern. Eine regelmäßige, gründliche Reinigung des Nagariums und ein hygienisches Umfeld können helfen, Parasitenbefall zu verhindern. Hygiene ist ohnehin ein wichtiges Thema, denn bakterielle und virale Infektionen kommen bei Hamstern ebenfalls häufig vor. Ein Auge solltest du auch auf die Schneidezähne deines Hamsters haben: Sie wachsen ein Leben lang und wenn sie nicht richtig abgenutzt werden, können sie schwerwiegende Probleme beim Fressen verursachen. Unser Tipp: Biete deinem Hamster regelmäßig ungespritzte Zweige von Haselnuss- oder Johannisbeersträuchern an. Sie sorgen für jede Menge Knabberspaß und können helfen, die Zähne abzunutzen.

Krankheiten frühzeitig erkennen

Wir empfehlen dir einen täglichen und einen wöchentlichen kleinen Gesundheitscheck bei deinem Hamster durchzuführen. Den täglichen Gesundheitscheck führst du ganz nebenbei durch, wenn du deinen Hamster versorgst und dich mit ihm beschäftigst. Achte auf die Kotkonsistenz und Urinmenge, wenn du seine Toilettenecke reinigst. Nutzt er seine Toilettenecke noch oder ist er unsauber geworden? Wenn du ihn fütterst, kontrollierst du, ob er normale Mengen frisst und trinkt. Vergiss auch nicht täglich seine Vorratskammern auszuräumen, damit kein Futter darin verdirbt. Ist er aktiv? Verhält er sich normal? Wenn du beides bejahen kannst, ist dein täglicher Gesundheitscheck erledigt. Einmal die Woche nimmst du ihn genauer unter die Lupe. Zum Üben kannst du ihn in eine durchsichtige Plastikbox setzen – so kannst du ihn von unten sehen, und er gewöhnt sich an das Hochnehmen. Wenn du ihn später in der Hand hochnehmen kannst, begutachte ihn am besten nur einige Zentimeter über dem Boden oder einem Tisch, um Sturzgefahr zu vermeiden. Bei deinem Routinecheck achtest du auf seine Augen, Ohren, seine Nase, seine Krallen, seine Zähne, seine Backentaschen, seine Haut, sein Fell und dokumentierst sein Gewicht. Fallen dir irgendwelche Abweichungen auf wie zum Beispiel Augen- oder Nasenausfluss, kahle Stellen im Fell oder Verklebungen in der Afterregion ist Ursachenforschung angesagt. Das gilt auch, wenn dein Hamster veränderte Bewegungsabläufe zeigt, an Gewicht verliert, sich ständig kratzt oder sich nicht mehr putzt. Um schwere Verläufe von Krankheiten zu verhindern, ist es wichtig, dass du den kleinen Kerl genau beobachtest und bei den ersten Anzeichen einer Krankheit oder bei ungewöhnlichem Verhalten mit ihm in die Tierarztpraxis fährst.

Parasiten und Milben erkennen

Der Hamster ist schon ein kleines Tierchen, doch seine Parasiten sind mikroskopisch klein und mit bloßem Auge meist erst zu erkennen, wenn der Befall fortgeschritten ist. Es gibt jedoch einige typische Verhaltensweisen, die Hamster bei einem Parasiten- oder Milbenbefall zeigen können: Wenn dein Hamster sich häufig kratzt oder beißt, unruhig oder gestresst wirkt, oder sich zurückzieht und lethargisch wirkt, musst du aufmerksam werden. Findest du Hautrötungen und Pusteln, oder Schuppen und kahle Stellen im Fell, können das Anzeichen eines Parasitenbefalls sein. Milbenbefall kannst du häufig an Haarausfall um die Augen, Ohren und an den Beinen erkennen. Die Haut deines Hamsters kann gerötet, entzündet und schuppig aussehen und es können sich Krusten bilden. Oft geht ein Parasitenbefall mit Gewichtsverlust einher, obwohl das Tier normal frisst. Bei Verdacht auf Parasiten solltest du deinen Hamster tierärztlich untersuchen lassen, um eine genaue Diagnose und Behandlungsempfehlung zu erhalten.

So bleibt dein Hamster fit!

  • Ausgewogene Ernährung: Die Nahrung von Hamstern ist fettarm, ballaststoff- und abwechslungsreich. Sie ernähren sich von Saaten, Gräsern, Kräutern und Blättern. In der Heimtierhaltung haben Hamster einen geringeren Energiebedarf. Entsprechend energiearm sollte ihre Nahrung sein, um Übergewicht zu vermeiden. Hamster neigen zu Diabetes, weshalb auf die Gabe von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln wie Obst und Früchten verzichtet werden muss. Für Hamster geeignet sind: Mischungen von Kleinsämereien, wie Hirse, Grassamen, Kardi, Leinsaat, Buchweizen, Wildblumensamen, Gänseblümchensamen, Mariendistel, getrocknete Kräuter, Blüten und Blätter (zum Beispiel Haselnuss- und Obstbaumblätter, Kornblumenblüten, Löwenzahn, Ringelblumenblüten), kleine Mengen von Trockengemüse aus roter Beete, Möhren oder Sellerie, Futterinsekten wie Mehlwürmer, Heimchen, Bachflohkrebse, Äste und Zweige von Birken, Haselnusssträuchern und ungespritzten Obstbäumen (eignen sich auch als Beschäftigungsmaterial), Heu (eignet sich auch als Beschäftigungsmaterial), Hirsekolben und nach vorsichtiger, schrittweiser Gewöhnung frische Wiesenkräuter und -gräser, Küchenkräuter und Blüten wie Ringelblumen und Gänseblümchen, Möhrenkraut, Fenchelgrün und Gurke.
  • Gutes Raumklima: Vermeide kalte, feuchte Luft und Zugluft.
  • Hygiene: Halte das Nagarium sauber, um das Risiko von Infektionen zu reduzieren. Wechsle regelmäßig Einstreu und Heu und entferne täglich die Reste vom Frischfutter.
  • Stressreduzierung und Nachtruhe: Vermeide laute Geräusche, plötzliche Bewegungen und andere Stressfaktoren. Ein ruhiges, sicheres Umfeld ist wichtig für das Wohlbefinden deines Hamsters.
  • Täglicher und wöchentlicher Gesundheitscheck: Beobachte deinen Schützling genau und führe routinemäßige Gesundheitschecks durch.
  • Regelmäßige Tierarztbesuche: Eine regelmäßige Untersuchung der Gesundheit deines Hamsters kann helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
  • Bewegung und Beschäftigung: Stell sicher, dass dein Hamster genug Bewegung bekommt und sich nicht langweilt, um Übergewicht und Verhaltensprobleme zu vermeiden.
  • Gefahren vermeiden: Achte bei der Ausstattung des Nagariums und auch beim Freigang darauf, dass dein Hamster nicht mit für ihn gefährlichen Dingen in Berührung kommt wie zum Beispiel mit falschem Nistmaterial: Hamsterwatte wird noch immer im Handel angeboten – ist aber als Nistmaterial für Hamster völlig ungeeignet und führt zu den schmerzhaften Verklebungen in den Backentaschen.Du hast noch mehr Fragen rund um das Thema Hamstergesundheit oder vielleicht einen konkreten Verdacht, was deine kleinen Liebling angeht? Dann vereinbare am besten gleich online deinen Termin bei Dr. Fressnapf.

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