Mehr als 10.000 Artikel
Versandkostenfrei ab 29 €
Kostenlose Rücksendung
Mehr als 10.000 Artikel
Versandkostenfrei ab 29 €
Kostenlose Rücksendung
  • Märkte
  • Meine Käufe
  • Warenkorb

Meerschweinchen vergesellschaften: So klappt es mit dem Neuen

10.10.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Zwei Meerschweinchen fressen ein Grashalm

Bekommt deine Meerschweinchen-Gruppe Zuwachs, musst du Neuankömmlinge mit viel Fingerspitzengefühl integrieren. Wir erklären wie du dich vorbereitest und worauf du achten musst.

Vorbereitung ist alles

Zieht ein neues Meerschweinchen bei dir ein, musst du dir im Vorfeld Gedanken machen, wer zu deinen Bestandstieren passt und wie die Vergesellschaftung von statten gehen soll. Zwar sind Meerschweinchen friedliche und soziale Gruppentiere und zeigen deutlich weniger Revierverhalten als zum Beispiel Kaninchen, doch kommt ein neues Tier in die Gruppe, muss trotzdem die Rangfolge geklärt werden. Je besser der Neuling sich in deine Gruppe integrieren kann, um so schneller und reibungsloser wird dieser Prozess ablaufen.

Wer passt zu wem?

Wähle ein Meerli, dass in das Geschlechter- und Altersgefüge deiner Gruppe passt und auch vom Temperament her mit deinen Bestandstieren harmoniert. Setzt du zum Beispiel einer gemächlichen Seniorengruppe einen dynamischen Jungspund hinzu, ist Stress vorprogrammiert. Gruppen aus einem kastrierten Männchen mit mehreren Weibchen funktionieren meistens problemlos – sie kommen dem Leben der Tiere in freier Wildbahn am nächsten. Aber auch gemischte Gruppen mit mehreren kastrierten Böckchen und vielen Weibchen können gut funktionieren. Allerdings musst du dann darauf achten, dass du pro Böckchen mindestens zwei bis drei Weibchen hältst, damit es nicht zu Streitigkeiten kommt. Ist der neue Mitbewohner gefunden, steht ein tierärztlicher Check-up auf dem Programm. So verhinderst du, dass eventuelle Erkrankungen oder Parasiten in deinen Bestand getragen werden.

Rückzugsmöglichkeiten schaffen

Bekommt der Neuling grünes Licht, kann es losgehen. Zuerst präparierst du ein Gehege: Dafür kannst du zum Beispiel ein geräumiges Freigehege nutzen. Der Vorteil ist, so lernen deine Tiere sich auf neutralem Boden kennen und der Neuling wird nicht gleich als Eindringling im Revier gesehen. Stelle einige Ruhehäuschen und Versteckmöglichkeiten mit mehreren Ausgängen in das Gehege. Mehrere Ausgänge sind wichtig, damit die Tiere sich aus dem Weg gehen können und du keine Sackgassen schaffst. Auch einen Pappkarton mit mehreren Ausgängen kannst du hineinstellen. Integriere einige Heuhaufen als Sichtschutz und Futterplätze als Ablenkung. Je größer das Gehege, um so besser, denn Platz schafft Ausweichmöglichkeiten. Meerschweinchen mögen weder Stress noch Hektik, lass es daher am Tag des Einzugs ruhig angehen. Setzte die Tiere alle gleichzeitig in das präparierte Gehege und lass sie einander beschnüffeln. Bleibe in der Nähe, aber setze dich nicht direkt neben das Gehege und starre die Tiere an – das macht sie nur nervös.

Kleine Streitigkeiten sind normal

Stell dich darauf ein, dass es am Anfang zu kleinen Streitigkeiten kommen wird – das ist ganz normal. Deine Meerlis jagen sich, quietschen und klappern. Gerade wenn du ein neues Böckchen zu einer Gruppe mit einem oder mehreren Böckchen dazusetzt, musst du dich auf zur Schau getragenes Konkurrenzgehabe einstellen. Auch das Aufreiten eines Böckchens auf ein Weibchen gehört zum normalen Verhaltensspektrum. So markiert es ein Weibchen, das es für sich beansprucht. Manchmal kann eine solche Vergesellschaftung bei Meerschweinchen schon nach wenigen Stunden abgeschlossen sein, manchmal dauert sie auch mehrere Tage. Eingreifen solltest du nur, wenn ein Tier permanent gejagt und gebissen wird, nicht zum Fressen oder zur Ruhe kommt oder panisch in die Luft starrt. Dann ist die Vergesellschaftung gescheitert. Wenn du das neue Meerschweinchen vom Züchter oder Tierheim hast, kannst du es häufig wieder zurückgeben, besonders wenn du es vorher so abgesprochen hast. Hast du die Meerschweinchen im Auslauf vergesellschaftet und sie gehen dort friedlich miteinander um, kannst du sie in ihr gemeinsames Gehege umsetzen. Kommt es auch hier dauerhaft zu keinen neuen Auseinandersetzungen, kannst du dich freuen: Die Zusammenführung ist geglückt!

Kaninchen und Meerschweinchen passen nicht zusammen!

Weil man es leider immer wieder sieht, zum Abschluss noch der Hinweis: Bitte vergesellschafte keine Kaninchen mit Meerschweinchen. Bei Kaninchen und Meerschweinchen handelt es sich um völlig unterschiedliche Spezies, die über ihr jeweils eigenes Repertoire an Sozialverhalten und Körpersprache verfügen. Die Tiere können sich untereinander nicht angemessen verständigen, Missverständnisse und Konflikte sind vorprogrammiert und können, je nach Temperament, auch in Auseinandersetzungen oder Bedrängung des schwächeren Tieres münden. Setzte deine Meerschweinchen-Gruppe also bitte nur Meerschweinchen und keine anderen Kleintiere hinzu.

Weitere Beiträge, die dich interessieren könnten