Die Öffnung eines gekippt stehenden Fensters hat die Form eines spitzwinkligen, abwärts weisenden Dreiecks. Versucht die Katze nun, seitlich durch ein gekipptes Fenster ins Freie zu klettern, ist ein Unglück schnell passiert. Wenn sie am glatten Fensterrahmen oder der Scheibe den Halt verliert, gleitet sie in den sich verjüngenden Spalt, kann sich nicht mehr befreien und rutscht beim Versuch, der misslichen Lage zu entkommen, immer tiefer in die Falle. Die Folgen mag man sich kaum ausmalen: Gerät die Katze mit dem Kopf voran in den Spalt, kann sie sich erdrosseln oder das Genick brechen, im Rumpfbereich, am Bauch oder Hinterbeinen kommt es zu Schäden an der Wirbelsäule, den Knochen oder Quetschungen der inneren Organe. Auch die Blutzufuhr kann abgedrückt werden. Wird die Katze nicht unmittelbar entdeckt und gerettet, sind bleibende Schäden wie Lähmungen unvermeidlich. Kippfenster sind als Unfallursache bei Katzen so verbreitet, dass Tierärzte einen eigenen Namen für das Verletzungsbild haben: Kippfenster-Syndrom. Eine so verunglückte Katze muss umgehend zum Tierarzt.