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Aquarium einrichten: Anleitung in zehn Schritten

05.05.2023 - Lesedauer: 6 Minuten

Eine Aufnahme eines Aquariums mit vielen Fischen.

Wie soll ich mein Aquarium einrichten? Diese Frage stellt sich wohl jeder Neu-Aquarianer, denn die Gestaltung eines Aquariums bietet viel Raum für Kreativität. Die Dekoration mit Steinen, Korallen und Pflanzen macht das Aquarium zu einem einzigartigen Lichtblick mit enormer Entspannungswirkung. Du kannst deiner Fantasie bei der Ausstattung freien Lauf lassen und ein kleines Paradies erschaffen, bei dessen Betrachtung du Kraft und Ruhe tanken kannst.

1. Schritt: Standort suchen

Ein Aquarium braucht Licht. Zu viel Sonnenlicht fördert jedoch den Algenwuchs. Deswegen sollte das Aquarium so aufgestellt werden, dass es nicht mehr als zwei bis drei Stunden Sonne abbekommt. Bei Aquarien mit über 300 Litern Inhalt ist es ratsam, sich darüber zu informieren, ob der Fußboden auch stabil genug ist. Denn 400 Kilogramm, so viel wiegt es etwa in vollem Zustand, sind ein ganz schönes Gewicht. Im Zweifelsfall ist die Absicherung durch einen Statiker sinnvoll. Wegen des Gewichts ist es grundsätzlich am besten, Unterschränke oder Gestelle zu verwenden, die speziell für Aquarien konzipiert sind.

2. Schritt: Aquarium kaufen

Je größer ein Aquarium ist, desto stabiler sind die Wasserwerte und desto weniger Arbeit macht es. Für Einsteiger ist ein Aquarium von mindestens 80 Zentimeter Kantenlänge (ca. 100 Liter Inhalt) bestens geeignet. Es gibt auch Einsteigermodelle mit einem Fassungsvermögen von nur rund 54 Litern.

Aquarium einrichten für Anfänger

3. Schritt: Geeigneten Unterschrank finden

Beim Aufbau eines Aquariums solltest du auf ein solides Fundament achten. Ob Komplettsystem oder einfacher Unterschrank: Hauptsache stabil!

Eine Reling hat den Vorteil, dass sie das Aquarium zusätzlich stabilisiert, sodass es nicht zur Seite rutschen kann. Bei einem Holzschrank ist es außerdem sehr wichtig, dass die Oberfläche versiegelt ist. Bei wiederholtem Wasserkontakt würde sie sonst schnell aufquellen. Zwischen das Aquarium und den Unterschrank solltest du eine Gummi- oder Styropormatte legen. Diese stabilisiert zusätzlich, indem sie kleine Unebenheiten ausgleicht. Übergeschwapptes Wasser, das nicht entfernt wird, lässt auch hochwertige Oberflächen auf Dauer porös werden. Zudem ist darauf zu achten, dass unter dem Becken keine Pfütze entsteht, die sich langfristig zu einem eigenen Biotop entwickelt.

Die meisten Unterschränke verfügen über viel Stauraum für das Aquaristikzubehör (zum Beispiel Fischfutter, Kescher und Netze). Teile der Technik, störende Kabel und eventuell sogar ein Außenfilter lassen sich ebenfalls gut im geschlossenen Unterschrank verstecken.

4. Schritt: Bodengrund auswählen  

Welcher Bodenbelag sich am besten eignet, hängt von den zukünftigen Bewohnern ab.

• Kies ist ein guter universeller Bodengrund für Pflanzen und Fische gleichermaßen. Man sollte auf abgerundeten Aquarienkiese achten, damit die Tiere sich nicht an scharfen Kanten verletzen. Die Körnung ist entscheidend – von grobem Kies bis feinstem Garnelenkies gibt es viele Möglichkeiten, das Becken den Bedürfnissen der Bewohner optimal anzupassen. Viele Arten buddeln oder gründeln gerne – hier sollte die Körnung deutlich kleiner gewählt werden bis hin zum Sand.

 Sand ist für Fische geeignet, die gerne gründeln, wie Panzerwelse, oder sich verbuddeln wollen wie Dornaugen oder Bratpfannenwelse. Reiner Quarzsand eignet sich dafür am besten, da er nicht so schnell fault und die Wasserqualität nicht belastet. Einige Pflanzen finden allerdings keinen guten Halt in dem lockeren Untergrund. Um sowohl diesen Pflanzen als auch den Fischen, die Sand benötigen, gerecht zu werden, kann man natürlich auch verschiedene Bodengrundarten verwenden. Eine Barriere in Form von Steinen oder Wurzen hilft, dass nicht alles nach kurzer Zeit von den Buddlern vermischt wurde.

In beiden Fällen sollte der Bodengrund vorher mit klarem Wasser durchgespült werden, bis er das Wasser nicht mehr trübt.

5. Schritt: Bodengrund einfüllen  

Auf den Aquarienboden kommt eine etwa zwei Zentimeter starke Schicht Nährboden. Darüber folgt dann der eigentliche Bodengrund:
Kies, Quarzsand oder eine der vielen anderen Varianten. Denn der Nährboden darf keinen direkten Kontakt mit dem Wasser, sondern nur später mit den Pflanzenwurzeln haben. Der Bodengrund wird schräg nach hinten ansteigend eingebracht. Das ergibt später eine bessere Wirkung beim Hineinschauen. Je nach Aquariengröße sollte der Bodengrund fünf bis zehn Zentimeter hoch an der Rückwand eingefüllt werden. Darauf kannst du Wurzeln und Steine dekorieren und den Fischen so die nötigen Versteckmöglichkeiten bieten.

6. Schritt: Für das richtige Licht sorgen

Ein leeres beleuchtetes Aquarium.

Genauso wie Menschen benötigen die Bewohner von Aquarien Licht zum Leben. Besonders wichtig ist Licht für die Entwicklung der Pflanzenwelt unter Wasser. Während ihres Wachstums produzieren sie den für die restlichen Aquarienbewohner lebensnotwendigen Sauerstoff. Auch Fische benötigen das Licht für den Tag-Nacht-Rhythmus, zur räumlichen Orientierung und ihr gesamtes Wohlbefinden.

Bei der Wahl der Lichtquellen solltest du Folgendes berücksichtigen:

• Welches Leuchtmittel sich am besten für dein Aquarium eignet, hängt unter anderem auch von der Wassertiefe ab. Eine moderne und sicherlich die beste Lösung sind LEDs. Diese Leuchtmittel sind energieeffizient, dabei aber sehr hell und erwärmen das Wasser im Sommer nicht zusätzlich. Es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen und in der Regel sind sie über Steuergeräte dimmbar. Moderne Aquarien-Sets sind bereits mit LEDs ausgestattet. Alternativen sind Leuchtstoffröhren oder Halogenlampen.

• Ein Reflektor verteilt die Lichtstrahlen gleichmäßig im ganzen Aquarium und erhöht die Lichtausbeute um bis zu hundert Prozent. Bei den allermeisten LEDs ist er bereits integriert.

• Eine Zeitschaltuhr reguliert die Beleuchtung. Zwölf Stunden Licht, zwölf Stunden Dunkelheit – so ist die Faustregel. Besonders schonend für die Fische und Pflanzen im Aquarium ist eine Lichtsteuerung, die das Licht langsam an- und ausgehen lässt und so den natürlichen Auf- und Untergang der Sonne simuliert. Alternativ erhältst du einen ähnlichen Effekt, indem die verschiedenen Leuchten nicht gleichzeitig ein- oder ausschalten.

Solltest du Probleme mit Algenwuchs haben, kann es hilfreich sein, eine Beleuchtungs-Mittagspause von zwei bis drei Stunden einzuplanen.

Bei einem Aquarium gehören Filter, Heizung, Thermometer und die Beleuchtung zur Grundausstattung. Für Aquarien bis etwa 100 Liter kann ein guter Innenfilter ausreichen, alles darüber hinaus bekommt besser einen Außenfilter. Dieser hat den Vorteil, mehr und unterschiedliches Filtermaterial zu fassen, dadurch mehr Filterbakterien Platz zu bieten. Häufig ist der Einsatz beider Filtersysteme sinnvoll.

Damit der Bodengrund nicht aufwirbelt, wenn das Wasser einfließt, legst du einfach einen Teller darauf. Für die meisten Fische ist eine Wassertemperatur von 24 bis 26 °C geeignet. Beträgt der Wasserstand etwa zehn Zentimeter, werden die Pflanzen eingesetzt.

Ohne Bakterienzusätze aus dem Fachhandel (Starterbakterien) dauert es etwa drei bis vier Wochen, bis Fische einziehen können. Mit der Hilfe von Starterbakterien aus dem Fachhandel können nach einem finalen Test der Wasserwerte nach ungefähr vier Wochen die ersten Bewohner einziehen, wenn insbesondere der anfänglich hohe Nitritwert mit Hilfe der angesiedelten Bakterien auf Null reduziert werden konnte.

Nach der Wartezeit kannst du deinen neuen Aquarienbewohner einsetzen – Wir wünschen dir viel Freude mit der faszinierenden Unterwasserwelt.

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