Hundehaftpflicht – damit du im Schadensfall abgesichert bist
20.11.2023 - Lesedauer: 13 Minuten
Es ist so schnell passiert: Beim Gassigehen reißt dein sich Hund los und rennt auf die Straße. Ein Fahrzeug weicht aus und rammt dabei ein anderes Auto. An beiden Fahrzeugen ist erheblicher Sachschaden entstanden. Was als kleines Missgeschick begonnen hat, kann richtig teuer werden. Nun zahlt es sich aus, wenn du für deinen Vierbeiner eine Hundehaftpflicht abgeschlossen hast. Welche Kosten bei einer Haftpflichtversicherung für Hunde auf dich zukommen und worauf du bei der Wahl achten solltest, erfährst du hier.
- Hundehaftpflicht – Pflicht oder nicht?
- Wann ist eine Hundehaftpflicht sinnvoll?
- Für welchen Hund ist eine Hundehaftpflicht geeignet?
- Was ist in der Hundehaftpflicht enthalten?
- Was kann eine Hundehaftpflicht noch abdecken?
- Wann zahlt eine Hundehaftpflicht nicht?
- Wie hoch sollte die Versicherungssumme bei einer Hundehaftpflicht sein?
- Fremdbetreuung und Hundesitter: Gilt die Hundehaftpflicht?
- Hundehaftpflicht: Kosten
- Kosten für die Hundehaftpflicht – steuerlich absetzbar?
- Hundehaftpflicht Vergleich: Welche Haftpflichtversicherung für den Hund ist die beste?
- Hundehaftpflicht abschließen – worauf achten?
- Hundehaftpflicht: Was passiert im Schadensfall?
- Hundehaftpflicht kündigen wegen Tod des Hundes?
Hundehaftpflicht – Pflicht oder nicht?
In Luxemburg ist die Hundehaftpflicht Pflicht. Hier müssen Hundehalter und Hundehalterinnen für jeden ihrer Hunde ab einem Alter von drei bis sechs Monaten eine Versicherung abschließen. Außerdem müssen in Luxemburg alle Hunde gechippt werden.
Wann ist eine Hundehaftpflicht sinnvoll?
Eine Hundehaftpflicht ist immer und für jeden Hund sinnvoll! Egal, ob groß oder klein – grundsätzlich ist der Abschluss einer Hundehaftpflicht für alle Hunde wichtig und ratsam.
Denn die Schäden, die ein Vierbeiner verursachen kann, hängen nicht von dessen Größe ab und können schnell vierstellige Summen und mehr betragen. Im ungünstigsten Fall erreichen sie sogar Millionenhöhe. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Personen zu Schaden kommen und im Anschluss hohe Krankenhauskosten, Lohnausfall und Schmerzensgeld geltend gemacht werden. Auch bei Sachschäden müssen Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen zum Teil tief in die Tasche greifen.
Wie schnell das geht, zeigt dir folgendes Beispiel: Ein kleiner Chihuahua springt vom Arm und rennt auf die Straße. Ein ankommender Gefahrguttransporter muss ausweichen und fährt gegen eine Mauer. Auf den ersten Blick ist zum Glück nicht viel passiert, doch der Tank mit dem Heizöl ist undicht geworden und die umweltschädliche Substanz läuft ungehindert in das umgebende Erdreich und den nahen Bach. Der Umweltschaden beträgt dabei leicht mehrere Millionen Euro. Für diesen Schaden musst du in Deutschland als Tierhalter oder Tierhalterin per Gesetz in voller Höhe haften.
Tipp: Ob gesetzlich vorgeschrieben oder nicht – aus finanzieller Sicht ist eine Hundehaftpflicht hervorragend angelegtes Geld! Sie kann dich vor existenzbedrohenden Forderungen und Zahlungen bewahren.
Für welchen Hund ist eine Hundehaftpflicht geeignet?
Wenn du eine Hundehaftpflichtversicherung abschließen möchtest, solltest du zuerst prüfen, ob der gewählte Versicherer deine Rasse versichert. Generell lassen sich die meisten Hunderassen problemlos versichern. Listenhunde schließen einige Anbieter wegen des höheren Risikos aus. Andere übernehmen deren Versicherungsschutz nur gegen einen Aufschlag.
Ein ähnliches Problem besteht bei Mischlingen. Die Versicherungen berechnen den Betrag für die Hundehaftpflicht nach der jeweiligen Hunderasse. Kannst du nicht sagen, welcher Rasse dein Hund angehört, hilft unter Umständen dein Tierarzt. Er macht anhand des Fells, des Körperbaues und anderer Merkmale eine Einschätzung, welche Rassen dein Mischlingshund beinhaltet.
Bei einigen Versicherungen hast du darüber hinaus die Möglichkeit, ein Foto deines Vierbeiners einzusenden, damit die Experten dort selbst entscheiden können, welcher Rasse sie das Tier zuordnen. Nicht wenige Versicherungen stellen über ein Foto und die Mikrochipnummer sicher, dass Hund und Versicherungsvertrag wirklich zusammenpassen.
Tipp: Falls dein Hund beim Züchter oder im Tierheim noch nicht gechippt wurde, ist es jetzt dringend Zeit, das nachzuholen. Der Mikrochip ist ein sicherer Weg, den Hund dauerhaft zu markieren. Geht dein Vierbeiner einmal verloren, stehen die Chancen so besser, dass ihr euch wiederfindet.
Was ist in der Hundehaftpflicht enthalten?
Das Basispaket der Hundehaftpflicht enthält bereits die wichtigsten Leistungen. Dazu gehört die Zahlung bei:
- Sachschäden
- Personenschäden
- Vermögensschäden
Hinter dem Begriff Sachschäden verbergen sich Reparaturkosten, zum Beispiel bei einem beschädigten Fahrzeug, aber auch Tierarztkosten bei einem verletzten Tier. Vermögensschäden beziehen sich auf rein finanzielle Verluste.
Die Personenschäden umfassen Arzt-, Krankenhaus- und Reha-Kosten, Umschulungen, Schmerzensgeld, Verdienstausfall oder Kosten für behindertengerechte Umbauten von Haus und Wohnung, wenn diese als Folge des Schadensfalles nötig werden. Viele dieser Folgekosten sind direkt nach dem Zwischen- oder Unfall nicht absehbar, können aber leicht in die Millionen gehen.
Wichtig ist, dass die Schäden durch die Unberechenbarkeit des tierischen Verhaltens entstanden sind. Das bedeutet, dass der Hund selbstständig handeln muss. Er darf nicht von dir gezielt gelenkt worden sein. Das wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn du deinen Hund mit Absicht auf den deines Nachbarn hetzen würdest.
Die Versicherer sprechen vom „Eintreten der Tiergefahr“. Dies greift immer dann, wenn ein Tier selbstständig Entscheidungen trifft und es deshalb zu einem Schaden kommt.
Tipp: Nicht in der Hundehaftpflicht enthalten ist eine Versicherung für die Gesundheit deines Hundes. Dafür gibt es spezielle Hundekrankenversicherungen oder mit der Tierversicherung eine Kombination der beiden.
Was kann eine Hundehaftpflicht noch abdecken?
Zusätzlich zu diesem Basis-Tarif hast du bei vielen Haftpflichtversicherungen für Hunde die Möglichkeit, weitere Premium-Leistungen dazuzubuchen.
Sinnvolle Leistungen bei der Hundehaftpflichtversicherung sind vor allem:
- Verzicht auf Leinen- und Maulkorbzwang: Im öffentlichen Raum, wie in Fußgängerzonen oder auf Veranstaltungen, muss der Hund meist laut Gesetz an die Leine. Verstößt du dagegen, begehst du eine Ordnungswidrigkeit. Entsteht durch das Führen ohne Leine ein Schaden, haftest du dafür. Ausnahme: Du hast einen entsprechenden Tarif ohne Leinenzwang gewählt und dein Versicherer springt auch im Schadensfall beim Führen ohne Leine ein.
- Mietsachschäden: Schäden, die an gemieteten Objekten entstehen, sind nicht in allen Haftpflichtversicherungen enthalten. Sind Mietsachschäden mitversichert, so sind Schäden, die dein Hund in einer gemieteten Wohnung oder in einem Mietwagen verursacht, eingeschlossen.
- Auslandsschäden: Wenn du mit deinem Hund häufig ins Ausland reisen möchtest, benötigst du die Abdeckung von Auslandsschäden. Ein begrenzter Versicherungsschutz für Auslandsreisen ist bei einigen Hundehaftpflichtversicherungen inklusive. Unterschiede gibt es zudem bei den Leistungen im europäischen Ausland (EU) sowie Aufenthalten außerhalb Europas. Frag bei Unklarheiten deinen Versicherungsexperten, um bei Reisen mit dem Hund auf einen optimalen Versicherungsschutz zurückgreifen zu können.
Tipp: Du möchtest für einige Jahre ins Ausland und dein Hund kommt mit? Sprich mit deiner Hundehaftpflichtversicherung! Die meisten Versicherer decken Auslandsaufenthalte von bis zu fünf Jahren ab, solange du in Deutschland eine Adresse und ein Bankkonto besitzt. - Ungewollter Deckakt: Diese Option ist für Besitzer und Besitzerinnen unkastrierter Rüden interessant. Deckt der Rüde ungewollt eine Hündin, haftet deine Hundehaftpflicht für die Kosten, die durch die darauffolgende Trächtigkeit der Hündin entstehen.
- Mitversicherung von Welpen: Die Zusatzleistung bei der Hundehaftpflicht ist ideal, wenn deine unkastrierte Hündin Welpen bekommt. Diese sind dann oftmals bis zu einem Alter von zwölf Monaten mitversichert.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die sogenannte Forderungsausfalldeckung. Dahinter versteckt sich eine Leistung, die dann zum Tragen kommt, wenn du selbst zu Schaden kommst und der andere Hundehalter nicht haftpflichtversichert ist und gleichzeitig nicht die finanziellen Mittel hat, deinen Schaden zu begleichen.
Erleidest du selbst einen Schaden durch einen anderen Hund und ist der andere Tierhalter weder versichert noch in der Lage, den Schaden zu ersetzen, so springt deine eigene Versicherung ein. Voraussetzung ist, dass du weißt, wer dich geschädigt hat.
Wann zahlt eine Hundehaftpflicht nicht?
Die Hundehaftpflicht zahlt immer dann, wenn fremde Personen oder Sachen durch das Tier zu Schaden kommen. Verwüstet der Vierbeiner dagegen dein eigenes Wohnzimmer oder beißt er eines der in deinem Haushalt lebenden Kinder, handelt es sich um einen Eigenschaden. Hierfür haftet der Versicherer nicht. Ein Eigenschaden liegt vor, wenn du oder eine in deinem Haushalt lebende Person geschädigt wurde.
Im Normalfall übernehmen sogar andere Versicherungen wie Privathaftpflicht oder Hausratversicherung diese Leistung nicht und du musst diese Kosten selbst tragen.
Es gibt noch einen weiteren Aspekt, warum eine Hundehaftpflichtversicherung nicht zahlt: Eine Haftpflichtversicherung übernimmt nicht nur den Schadensausgleich, falls dein Hund einen Schaden verursacht hat, für den du tatsächlich haften musst. Sie wendet auch ungerechtfertigt gegen dich erhobene Ansprüche ab. Das ist eine wichtige Leistung einer Hundehaftpflicht, die nicht selten für Verwirrung sorgt.
Verweigert eine Versicherung die Zahlung im Schadensfall, kann das also zwei Gründe haben: Entweder war der Schaden nicht versichert (z. B. Eigenschaden) bzw. ausgeschlossen gemäß den Versicherungsbedingungen – oder du bist schlicht für den Schaden nicht haftbar. Die Versicherung prüft die Umstände und zahlt nur, wenn du auch zahlen müsstest. Dies gilt selbst dann, wenn der oder die Geschädigte dich verklagt. Die Hundehaftpflichtversicherung wehrt unberechtigte Ansprüche notfalls sogar vor Gericht für dich ab und übernimmt die Gerichts- und Anwaltskosten.
Viele Versicherer bieten ihren Versicherungsnehmern für einen unklaren Schadensfall eine Erstberatung am Telefon. Ein anderer möglicher Ansprechpartner ist dein Versicherungsbüro.
Wie hoch sollte die Versicherungssumme bei einer Hundehaftpflicht sein?
Neben den Vertragsbedingungen und Ausschlüssen ist die Versicherungssumme der wichtigste Faktor bei der Auswahl der Hundehaftpflicht. Achte beim Abschluss einer Hundehaftpflicht auf eine ausreichend hohe Deckungssumme von mindestens 5 Millionen Euro. Für Mietschäden solltest du mindestens 300.000 Euro veranschlagen, für Vermögensschäden 50.000 Euro.
Damit sind selbst schwere Personenschäden oder Verkehrsunfälle wie im Beispiel mit dem Gefahrguttransporter gut abgedeckt.
Fremdbetreuung und Hundesitter: Gilt die Hundehaftpflicht?
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Hundehaftpflicht ist das sogenannte Fremdhüter-Risiko. Die Versicherung übernimmt Schäden, wenn du oder Personen aus deinem Haushalt den Hund ausführen. Kümmern sich zusätzlich Außenstehende (Fremdhüter) um das Tier, musst du darauf achten, dass diese in der Hundehaftpflicht mitversichert sind. Dies gilt beispielsweise für Freunde oder Bekannte, die dir einen Gefallen tun, den Hund während deines Urlaubs übernehmen oder hin und wieder mit deinem Hund unterwegs sind.
Menschen, die deinen Hund kommerziell betreuen und dafür Geld erhalten, müssen selbst angemessen versichert sein. Sie benötigen eine Betriebshaftpflichtversicherung, die einspringt, wenn dein Hund unter ihrer Aufsicht Dritte schädigt. Lass dir deren Versicherungsschutz belegen: Sollte dein Hund unter deren Aufsicht einen Schaden verursachen, seid ihr unter Umständen beide haftbar. Deine Hundehaftpflicht könnte eine Zahlung aber ausschließen, weil der Hundesitter zu diesem Zeitpunkt Tierhalter war und als professioneller Betreuer nicht unter deine Fremdhüter-Versicherung fällt.
Zerstört dein Hund jedoch das Hundebett der Hundepension, ist deine eigene Hundehaftpflicht der richtige Ansprechpartner. Denn in diesem Falle bist du wieder selbst haftbar.
Hundehaftpflicht: Kosten
Bei der Hundehaftpflicht sind die Kosten überschaubar. Preiswerte Policen gibt es ab 35 Euro pro Jahr. Premium-Tarife sind für Jahreskosten um 100 Euro zu haben. Der jährliche Beitrag ist abhängig von der Rasse und Größe des Hundes. Des Weiteren spielen zur Beitragsberechnung die ausgewählten Leistungen und die Höhe der Deckungssumme eine Rolle. Besonders hoch sind die Beiträge zur Hundehaftpflicht bei Listenhunden. Eine korrekte Angabe der Rasse ist dennoch unerlässlich, weil sonst der Versicherungsschutz nicht gegeben ist.
Bei den meisten Hundehaftpflichtversicherungen gibt es einen Tarif mit einer Selbstbeteiligung. Du sparst Geld für die Beiträge, da du im Schadensfall einen vorher festgelegten Geldbetrag selbst übernimmst. Bei den meisten Versicherern liegt die Selbstbeteiligung bei der Hundehaftpflicht zwischen 100 und 500 Euro.
Kosten für die Hundehaftpflicht – steuerlich absetzbar?
Generell können Kosten für Haftpflichtversicherungen steuerlich geltend gemacht werden. Insofern sind auch die Beiträge für deine Hundehaftpflicht steuerlich absetzbar. Du kannst sie bei der jährlichen Einkommenssteuererklärung angeben.
Hundehaftpflicht Vergleich: Welche Haftpflichtversicherung für den Hund ist die beste?
Die Hundehaftpflicht muss zu deinen persönlichen Umständen passen. Wichtiger als der Preis sind die Versicherungsdetails. Statt nach einem möglichst günstigen Tarif zu suchen, nimm dir Zeit und studiere das Kleingedruckte, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden. Die Unterschiede in den Kosten der Hundehaftpflicht sind zu gering, um später Probleme bei einer Abwicklung im Schadensfall in Kauf zu nehmen.
Eine Möglichkeit, um Anbieter von Hundehaftpflichtversicherungen zu vergleichen und eine Hundehaftpflicht mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis auszusuchen, ist die Nutzung von Vergleichsportalen. Hierbei gibst du die Eckdaten ein und ein Vergleichsrechner liefert dir passende Angebote.
Eine andere Option ist die Zusammenarbeit mit einem Versicherungsexperten. Das hat den Vorteil, dass du das Kleingedruckte nicht selbst erarbeiten musst, sondern ausführlich erklärt bekommst. Auch später – falls es zum Schadensfall kommt – ist der Versicherungsexperte dein Ansprechpartner und übernimmt die Kommunikation mit der Versicherung.
Melde jetzt deinen Welpen kostenlos an und erhalte ein exklusives Willkommensgeschenk sowie wertvolle Expertentipps zur Erstausstattung und weiteren Themen per Mail.
Hundehaftpflicht abschließen – worauf achten?
Du hast die richtige Hundehaftpflicht gefunden und möchtest nun einen Vertrag abschließen? Das ist meist noch für den gleichen Tag problemlos möglich. Achte darauf, genaue und vor allem korrekte Angaben zum Hund zu machen. Wie groß ist oder wird er? Welche Rasse steckt in ihm? Woher kommt der Hund? Wer hier Fehler macht, kann im Schadensfall eine unangenehme Überraschung erleben: Mit falschen Angaben kann es passieren, dass der Vertrag ungültig wird.
Ausnahmen gelten bei Arbeitshunden: Hunde, die beruflich zum Einsatz kommen – zum Beispiel als Hüte- oder Wachhunde – brauchen eine spezielle Versicherung, die sich von der normalen Hundehaftpflicht für Privathalter unterscheidet.
Sollte dein Hund als Schul- oder Therapiehund aktiv werden, so sprich über diesen Umstand mit deinem Versicherungsbüro oder mit der Versicherung, falls du den Vertrag direkt abgeschlossen hast. Lass dir schriftlich zusichern, dass diese Tätigkeiten in deinem Vertrag enthalten sind, oder schließe einen passenden Neuvertrag ab.
Möchtest du zeitgleich mit der Hundehaftpflicht- auch eine Krankenversicherung für deinen Vierbeiner abschließen? Dann wäre eine Tierversicherung die richtige Wahl. Sie beinhaltet beide Arten der Versicherungen in einer Police und einer Zahlung.
Hundehaftpflicht: Was passiert im Schadensfall?
Es ist passiert: Der Hund hat einen Schaden verursacht. Ob vor ein Auto gelaufen, einen Menschen verletzt oder etwas kaputt gemacht – wichtig ist jetzt, dass du den Schaden zeitnah meldest. Das gilt auch dann, wenn du noch gar nicht weißt, ob Forderungen auf dich zukommen und wie hoch der Schaden letztlich wirklich sein wird. Für die Schadensmeldung gibt es entweder eine Hotline direkt bei der Versicherung oder du wendest dich an dein Versicherungsbüro. Unter zeitnah verstehen die Versicherungsbestimmungen einen kurzen Zeitraum von wenigen Stunden bis Tagen.
Auch hier gilt: Achte darauf, nur korrekte Angaben zu machen. Im besten Fall benennst du Zeugen. Lege den möglichen Schaden ausführlich dar. Das ist wichtig, falls später weitere Forderungen kommen, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar sind.
Bist du unsicher, hol dir Hilfe bei deinem Versicherungsexperten, falls du die Hundehaftpflicht über einen solchen abgeschlossen hast. Auf keinen Fall solltest du abwarten, ob später Forderungen an dich gestellt werden. Im schlimmsten Fall hast du die notwendigen Fristen zur Meldung verpasst und bleibst allein auf dem Schaden sitzen. Wer Kenntnis hat, meldet!
Tipp: Bei einer Haftpflichtsache sollte man die Versicherung informieren, sobald man Kenntnis über einen Schaden erlangt. Sollten keine Forderungen entstehen, wird die Meldung zu den Akten gelegt. Es fallen allein durch die Meldung keine Kosten an. Auch bleiben die Beiträge bei einer Hundehaftpflicht unverändert. Erst, wenn alle Informationen eingeholt sind und der Schaden bestimmt ist, musst du entscheiden, ob du die Versicherung in Anspruch nimmst oder den Schaden selbst begleichst.
Hundehaftpflicht kündigen wegen Tod des Hundes?
Je nach Versicherer gibt es unterschiedliche Tarif- und Vertragsformen. Die meisten Hundehaftpflichtversicherungen haben eine Laufzeit von einem Jahr. Möchtest du die Versicherung wechseln, so musst du diese Frist im Normalfall einhalten.
Verstirbt dein Hund aber, so hast du ein Sonderkündigungsrecht. Bei den meisten Versicherungen reicht ein kurzer Anruf oder eine E-Mail, damit der Vertrag zeitnah beendet wird. Bereits vorab gezahlte Beiträge für den Zeitraum nach der Kündigung werden üblicherweise problemlos zurückerstattet.
Gleiches gilt für die Abgabe des Hundes. Die meisten Versicherer beenden in diesem Fall den Versicherungsvertrag aus Kulanz ohne längere Kündigungsfristen. Wende dich einfach an dein Versicherungsbüro oder direkt an die Versicherung.