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Die 5 größten Ernährungsmythen beim Hund

21.08.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Ein Hundenapf gefüllt mit Fleisch und Gemüse.

Eine gesunde Ernährung ist euch total wichtig, oder? Besonders, wenn es um deine geliebten Vierbeiner geht, für die du verantwortlich bist. Klar, dass du alles richtig machen willst, damit deine Lieblinge gesund sind und aktiv bleiben! Hartnäckig halten sich aber Mythen rund ums Füttern von Hunden, die dich vielleicht verunsichern – und deshalb gehen wir dem hier auf den Grund.

Mythos #1

Der Hund stammt vom Wolf ab und sollte auch so ernährt werden.

Wolf mit Junge

Der Hund stammt vom Wolf ab – das stimmt.

Und sollte auch so ernährt werden – das stimmt nicht unbedingt.

Wolf und Hund sind bis heute genetisch nahezu identisch. Aber das gilt nicht für ihr Verdauungssystem. Der Hund hat im Laufe der Evolution die Fähigkeit zur Stärkeverdauung entwickelt.

Sein Futter kann deshalb problemlos mit Kartoffeln oder Getreide versehen werden. Das ist für manche Hunde sogar sinnvoll.

Getreide ist ein richtig guter Energielieferant und Ballaststoff, außerdem enthält es wertvolle Vitamine und Mineralstoffe. Wenn es nicht gerade mit Schadstoffen belastet ist und wenn es richtig verarbeitet ist, ist Getreide für Hunde leicht verdaulich. Wenn das für deinen Hund nicht zutrifft, solltest du das mit einem Tierarzt abklären. Denn es gibt natürlich auch bei Hunden Unverträglichkeiten und Allergien.

Aber du kannst auch gerne nach ursprünglicher Wolfsart füttern, also BARFen. Die Zusammensetzung des Futters beim BARF mit Fleisch, Knochen, Innereien, Gemüse, Mineralien und hochwertigen Ölen ahmt die Zusammensetzung eines Beutetiers der wild lebenden Caniden nach. Viele schwören drauf! Es ist auch eine tolle Sache, wenn man es richtig macht!

Wichtige Tipps und Infos zum richtigen BARFen findest du hier.

Mythos #2

Konventionelles Fleisch enthält Antibiotika

Tatsächlich kann Fleisch, das für die Tierfutterherstellung verwendet wird, Antibiotika enthalten.

Denn: Wenn Nutztiere wie Schweine, Hühner oder Kühe mit Antibiotika behandelt werden, setzen sich Rückstände im Gewebe der Tiere ab. In Deutschland gibt es zwar Rückstandshöchstmengen und Warteperioden zwischen der Gabe von Antibiotikum und der Schlachtung, aber dennoch können sich antibiotikaresistente Keime entwickeln, die durch Rückstandshöchstmengen auch nicht kontrolliert werden können. Hier ist es also eine Frage der Qualität von Fleisch. Ganz sicher gehen kannst du nur mit Bio-Fleisch, das in Deutschland auf jeden Fall frei von Antibiotika-Rückständen ist.

Mythos #3

Industrielles Futter kann das Aujeszky Virus übertragen.

Ein Hund frisst.

Nein, das ist höchst unwahrscheinlich.

 

Träger des Aujeszky Virus sind vor allem Wildschweine. Jagdhunde können sich tatsächlich über den direkten Kontakt mit erkranktem Schwarzwild infizieren. Auch durch die Fütterung von rohem, ungekochtem Wildbret oder durch Sauenbisse wäre eine Übertragung möglich.

Hausschweine können zwar ebenfalls Überträger sein, aber: Deutschland gilt seit 2003 offiziell als frei vom Aujeszky Virus bei Hausschweinen. Daher ist das Risiko einer Infektion durch Hausschweinefleisch minimiert. Industriell gefertigtes Tierfutter mit Schweinefleisch stellt also kein Risiko dar.

Mythos #4

Was nicht draufsteht, ist auch nicht drin.

Das stimmt!

Die Deklaration von Tierfutter unterliegt dem Gesetz. Die Futtermittelverkehrsordnung regelt eindeutig, dass sämtliche Inhaltsstoffe auf dem Etikett sehen müssen, damit der Verbraucher darüber informiert ist, was im Hundefutter enthalten ist. Du findest dort sämtliche Inhaltsstoffe, die genaue Zusammensetzung und die enthaltenen Nährstoffe.

By the way: Zuckerzusatz ist schädlich.
Industriellen Zucker brauchen weder Mensch noch Tier für die Ernährung. Er kann zu Krankheiten führen wie Übergewicht und Diabetes. Achtet darauf, dass in deinem Hundefutter und in den Leckerchen so wenig Zuckerzusatz wie möglich ist.

Mythos #5

Je kleiner der Haufen, desto besser das Futter

Klar, ein Chihuahua macht sicher einen kleineren Haufen als eine Deutsche Dogge. Aber tatsächlich hat die Größe des Haufens mit der Qualität des Futters zu tun. Kleiner Haufen heißt: gute Verwertung, heißt: gutes Futter!

Denn bei einem hoch verdaulichen Futter kann der Hund fast alle im Futter enthaltenen Nährstoffe aufnehmen – und dann ist auch der Haufen kleiner. Also je kleiner, fester und dunkler ein Hundehaufen ist, desto besser. Daran sieht man auf die artgerechte Ernährung mit einem höheren Fleischanteil.

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