Entwurmung beim Hund – erfolgreich gegen Parasiten vorgehen!
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten

Wo Hunde spielen und schnüffeln, kommen sie früher oder später mit Würmern beziehungsweise deren Eiern in Kontakt. Um die Entwicklung der Parasiten zu stoppen und gefährliche Krankheiten zu vermeiden, gibt es unterschiedliche Strategien. Hier erfährst du, wie du gegen Würmer vorgehen kannst und was bei der Gabe von Wurmkuren zu beachten ist.
Allgemeines zu Würmern und zur Entwurmung
Hunde, die artgerecht leben und frei laufen dürfen, kommen unweigerlich mit Würmern in Kontakt. Das ist nicht zu vermeiden und ein natürlicher Vorgang.
Unsere Hunde kommen mit den Ausscheidungen anderer Hunde und Tiere täglich in Berührung – beim Spielen auf der Wiese, beim Gassigang, beim Jagen im Wald, beim Schnuppern und Lecken an Pflanzen, Aas und Exkrementen. Dabei nehmen sie die Eier der Würmer über die Nase und Mund auf.
Die Wurmparasiten sind aber nicht nur für unsere Vierbeiner gefährlich, sondern können auch auf unsere Hände – beispielsweise beim Streicheln des Hundes – und dann in unsere Organismen übergehen. Sie befallen innere Organe, was zu schweren Erkrankungen führen kann. Für mehr Informationen über Krankheiten zwischen Hund und Mensch, lies bei Fressnapf den Ratgeber Gesundheit Zooanthropose.
Beim Hund treten Symptome des Wurmbefalls meist sehr spät auf. Dazu zählen unter anderem Durchfall, Appetitlosigkeit oder wechselnder Appetit, gegebenenfalls Abmagerung und Juckreiz am Anus („Schlittenfahren“). Im fortgeschrittenen Stadium können Erbrechen und Haut- und Fellveränderungen hinzukommen.
Tierärzte und Tiergesundheitsratgeber empfehlen eine regelmäßige Entwurmung der Hunde, damit Hundespulwürmer und der Fuchsbandwurm keine Chance haben.
Wie oft den Hund entwurmen?
Diese Frage wird von Hundebesitzern, Tierärzten und Fachleuten ausgiebig diskutiert. Eines ist unumstritten: Bei akutem Wurmbefall solltest du auf jeden Fall entwurmen. Im Anschluss ist es wichtig, die Darmflora des Hundes wieder aufzubauen. Die meisten Tierärzte empfehlen eine Entwurmung „als Prophylaxe“ alle drei bis vier Monate. Aber wie sieht es mit dem Entwurmen als vorbeugende Maßnahme tatsächlich aus?
Was geschieht bei einer „Wurmkur“?
Die heutigen Entwurmungsmittel sind nicht mehr so belastend für den Hundekörper wie noch vor einigen Jahren. Die meisten Hunde zeigen keine für Menschen sichtbare Nebenwirkung. Dennoch können wie bei allen medizinischen Präparaten Nebenwirkungen wie Durchfall oder Lethargie auftreten. Sehr selten kann es zu neurologischen Ausfällen beim Hund kommen, insbesondere bei starkem Wurmbefall/Wurmabsterben.
Entwurmungspräparate gibt es von vielen verschiedenen Herstellern und mit unterschiedlichen Wirkungsweisen. Sie haben die Aufgabe, die Parasiten im Darm des Hundes abzutöten. Dabei werden häufig Wirkstoffe wie Milbemycinoxim und Praziquantel (zum Beispiel in Milbemax®) eingesetzt.
Milbemycinoxim wirkt gegen Milben und Fadenwürmer, Praziquantel wird bei Saug- und Bandwürmern gegeben. Beide Präparate lähmen beziehungsweise verkrampfen die Muskulatur der Parasiten, wodurch diese abgetötet und schnell ausgeschieden werden.
Es bleibt nicht aus, dass die Darmflora deines Hundes mit jeder Gabe des Entwurmungsmittels in Mitleidenschaft gezogen wird. Die gesundheitlichen Spätfolgen einer über Jahrzehnte regelmäßig verabreichten Entwurmungskur sind nicht absehbar, solange die Pharmaindustrie keine Langzeitstudien dazu betreibt.
24 Stunden nach der abgeschlossenen Entwurmungskur kann sich dein Hund sofort mit Würmern anstecken. Es gibt bisher keine Impfstoffe gegen Würmer und Milben.

Der etwas andere Weg: regelmäßige Kotuntersuchungen
Wer seinem Hund die lebenslange Medikamenteneinnahme ersparen möchte, dem steht ein probates Mittel der Überprüfung von tatsächlichem Parasitenbefall zur Verfügung: die Kotanalyse.
Gerade bei allergischen, kranken, alten oder allgemein geschwächten Hunden bietet sich die Untersuchung des Kots als gute Alternative zu den auf Verdacht verabreichten Entwurmungskuren an.
Verfahre dabei wie folgt:
- Sammele drei Kotproben an drei aufeinanderfolgenden Tagen, denn die Würmer/Wurmeier werden nicht mit jedem Kotabgang deines Hundes ausgeschieden.
- Gib diese im tiermedizinischen Labor oder bei deinem Tierarzt ab, wo sie auf Parasitenbefall untersucht werden.
- Bei einem nachgewiesenen Wurmbefall ist eine Wurmkur unumgänglich.
- Nimm die Kotanalysen regelmäßig etwa alle drei Monate vor, so garantieren auch diese einen wurmfreien Hund.
Hund entwurmen: Kosten von Wurmkuren und Kotuntersuchungen
- Die Kosten einer Entwurmungskur liegen zwischen 3 Euro und 15 Euro pro Tablette. Die Anzahl der benötigten Tabletten hängt vom Präparat, gegebenenfalls dem tatsächlichen Wurmbefall und dem Körpergewicht deines Hundes ab.
- Eine Kotanalyse kostet zwischen 15 Euro und 30 Euro. Der Vorteil liegt in der Vermeidung von medikamentöser Belastung des Hundeorganismus.