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Die häufigsten Hautkrankheiten beim Hund – rechtzeitig erkennen und Gesundheit fördern

05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Ein Welpe liegt auf einem Sofa

Auch Hunde leiden an Hautkrankheiten. Die Tatsache, dass unsere treuen Vierbeiner ein Fell besitzen, das sie vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt, verhindert leider oft das rechtzeitige Erkennen von ungesunder Hundehaut. Hauterkrankungen von Hunden sind mit denen von Menschen vergleichbar oder sogar identisch. Dazu gehören Allergien, Entzündungen oder Tumore. Andere wiederum betreffen spezifisch nur bestimmte Hunderassen.

Informiere dich darüber, beuge rechtzeitig vor und lies in diesem Grundlagenartikel, an welchen Symptomen du die Hautkrankheiten deines Hundes erkennen kannst.

Die Hautschichten des Hundes: ein Überblick

Die Haut des Hundes ist bei den meisten Hunderassen weiß bis grau und hat einen dreischichtigen Aufbau:

  • Epidermis – oder Oberhaut
  • Dermis – oder Corium bzw. Lederhaut
  • Hypodermis – oder Subcutis und Unterhaut.

Das innere Gefüge dieser Schichten gestaltet sich ausgesprochen komplex.

Die Funktionen der Haut:

  • Schutz vor Krankheitserregern: Die Haut dient als immunologische Grenzfläche und hält Bakterien, Pilze und andere schädliche Substanzen von den inneren Organen fern.
  • Temperaturregulierung: Blutgefäße werden verengt oder erweitert und bieten so einen gewissen Schutz vor Hitze und Kälte.
  • Kommunikation: Winzige Muskeln in der Haut ermöglichen das Aufrichten des Fells. Duftstoffe und Hormone werden über die Haut abgegeben und steuern das Verhalten des Hundes seinen Artgenossen und Menschen gegenüber.
  • Entgiftung: Über die Haut werden zum Teil Stoffwechselabbauprodukte und andere schädliche Stoffe aus dem Hundeorganismus ausgeschieden.
  • Fellwechsel: In der Haut liegen die Haarfollikel, die das Haarkleid des Hundes bilden. Zweimal im Jahr findet in der Regel der Fellwechsel statt.
Icon Hund pflege

 

Suchst du noch mehr Informationen und Tipps rund um das Thema „Fellpflege“?

Zum Beitrag

Hautpflege von innen: Tipps zur richtigen Ernährung deines Hundes

Um die Gesundheit der Haut und die Schönheit des Fells deines Hundes zu gewährleisten, bedarf es nicht nur einer regelmäßigen Fellpflege, sondern auch einer ausgewogenen Ernährung. Mangelerscheinungen manifestieren sich häufig als Erstes an der Haut und den Haaren des Hundes.

Essentielle Fettsäuren für den Hundeorganismus

Essentielle Fett- und Aminosäuren heißen so, weil sie überlebensnotwendig für den Hund sind, aber vom Hundeorganismus nicht selbst gebildet werden können. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Der Organismus benötigt sie, um fettlösliche Vitamine verwerten zu können und dem Hund die notwendige Energie zu liefern. Ein Mangel an Fettsäuren führt unweigerlich zu Stoffwechselstörungen und Mangelerscheinungen, die sich zunächst durch trockene oder schuppige Haut, Juckreiz und stumpfes Fell äußern können.

Hochwertiges Trocken- und Nassfutter beinhaltet essentiellen Fettsäuren als Zusatzstoffe. Ein Blick auf das Etikett deines Hundefutters klärt auf: Wertvolle Fette sind kaltgepresste Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die der Hundekörper in einem bestimmten Verhältnis braucht. Man gewinnt sie aus Fischen (Lachs, Dorsch, Kabeljau) oder Pflanzen (Leinen, Hanf, Raps, Walnuss). Pauschale Bezeichnungen wie „Fette und Öle“ meinen meist minderwertige Fette wie beispielsweise Frittierfett, das auf keinen Fall in das Futter deines Hundes gehört.

Wer seinen Hund durch Rohfütterung (BARF) ernährt, sollte unbedingt auf eine ausgewogene Beigabe beider Fettsäuren achten und die Ölsorten am besten regelmäßig wechseln.

Ein Dalmertiner liegt auf einem Hundebett.

Hochwertige Proteine für die Hundehaut

Am wichtigsten für ein schönes Fell und gesunde Hundehaut sind hochwertige Proteine aus verschiedenen Fleisch-, Fisch- und Pflanzensorten, die der Organismus in Aminosäuren aufspaltet. Da das Hundehaar zu 90 Prozent aus Keratin (Faserproteine) besteht, zeigt sich ein Mangel dieses Bausteins zwangsläufig in der Fellstruktur.

Erst wenn mehrere Proteinquellen von guter Bioverfügbarkeit das Hundefutter komplettieren, ist eine hochwertige Ernährung deines Vierbeiners gewährleistet. Ein Hund, der anstatt qualitativen Fleisches als Proteinlieferanten Soja im Alleinfutter bekommt, wird früher oder später entsprechende Mangelerscheinungen aufweisen, denn Soja kann der Hundeorganismus sehr schlecht verwerten. Zu den besten Proteinquellen zählen Eier, Innereien und Muskelfleisch, aus denen ein qualitativ hochwertiges Hundefutter bestehen sollte.

Nahrungsergänzungsmittel – wann sind sie notwendig?

Situationen, in denen der Hund einen erhöhten Bedarf an bestimmten Stoffen hat, machen eine gezielte Zugabe von Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll oder sogar notwendig. Das trifft beispielsweise auf trächtige Hündinnen zu. Auch kranke und alte Hunde haben einen gleicherweise erhöhten Bedarf an Mineralstoffen und Spurenelementen. Wohl dosiert können Nahrungsergänzungsmittel dabei helfen, einem Mangel vorzubeugen beziehungsweise ihn auszugleichen. Gib Nahrungsergänzungen am besten nach Absprache mit deinem Tierarzt oder nach einer fachkundigen Hundeernährungsberatung.

Ist der Hund gesund, seine Ernährung in Ordnung, aber das Fell dennoch matt, könnte es an einer nicht fachgerechten Fellpflege liegen. Denn auch hier gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten – hier finde Tipps zur Fellpflege.

Das Naturwunderwerk Haut

Hundehaut Grafik

A   Erste Schicht: Epidermis (Oberhaut)

Äußerste Hülle (1) des Hundekörpers und zugleich eine Schutzbarriere gegen Umwelteinflüsse (Krankheitserreger, schädliche Strahlen und extreme Temperaturen). Obwohl sie die dünnste Hautschicht ist, besteht sie aus 5 Schichten.

B   Zweite Schicht: Dermis (Lederhaut)

Steuert Elastizität und Widerstandfähigkeit der Haut und beinhaltet neben Bindegewebszellen auch Talgdrüsen (2), Blutgefäße (3), Nerven (4) und Haarbalgmuskeln (5). Die Haarbalgmuskeln sorgen dafür, dass der Hund sein Fell aufstellen und Berührungen über die Haare wahrnehmen kann.

C   Dritte Schicht: Hypodermis (Unterhaut)

Ist Lagerort für Fettzellen (6) und beinhaltet zudem Gefäße und Nerven (7), die der Wärmeisolierung dienen.

Die häufigsten Hautkrankheiten des Hundes und deren Symptome

Da die Haut des Hundes – abgesehen von den Ur-Rassen ohne Fellkleid wie dem Peruanischen Inca Hund und dem mexikanischen Xoloitzcuintle – von Haaren bedeckt ist, werden seine Hautprobleme erst spät entdeckt. Daher sollte eine häufige – am besten tägliche – Fell- und Hautpflege ein Muss für jeden verantwortungsbewussten Hundehalter sein. Die Liste der möglichen Symptome ist ähnlich lang wie bei Menschen. Sicherheit kann hierbei nur eine Diagnose des Tierarztes geben.

Die folgenden Hinweise können dir bei der Einschätzung der Situation behilflich sein.

Allergien

Hormonelle Probleme

Autoimmunerkrankungen

Pilzbefall

Bakterielle Infektionen

Ektoparasiten

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