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Do Khyi : „cooler“ Hochgebirgshund mit Behüterinstinkt

05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten

Do Khyi Hund steht im Schnee

Ein riesiger Hund als Partner und Beschützer: In seiner Heimat, der Himalaja-Region, ist der Do Khyi, auch Tibet-Dogge, seit jeher ein hochgeschätzter Vierbeiner und zählt im heutigen China zu den begehrten Prestige-Haustieren für die Oberklasse. Auch als Familien- und Therapiehund eignet sich der gutmütige, doch immer wachsame Do Khyi in kundiger Hand vorzüglich. Dann erweist er sich als sanfter, einfühlsamer Partner und Hüter seiner Familie, der sich jeder Bedrohung entgegenstellt.

Die Rassegeschichte des Do Khyi

Der Do Khyi ist eine der ältesten Hunderassen Asiens und seit jeher ein Wach- und Schutzhund. So behütete er in den Höhen des Himalajas tibetanische Klöster und half den Hirten bei der anstrengenden Arbeit im Hochgebirge. In der westlichen Welt wurde der Hund unter anderem durch die Reiseberichte Marco Polos bekannt; bis die ersten lebenden Exemplare nach Europa gelangten, dauerte es allerdings bis ins 19. Jahrhundert.

Der Charakter des Do Khyi

Als Wächter und Hütehund hat der Do Khyi eine extrem feste Bindung zu seinen Menschen und seinem Territorium. Beidem gegenüber entwickelt er einen enormen Beschützerinstinkt und erweist sich als loyal und zuverlässig. Die Tibet-Dogge ist ein schlauer Hund, der sehr schnell Neues lernt, sich aber ebenso bald langweilt. Er braucht daher Aufgaben, denen er sich dauerhaft widmen kann, um ausgelastet zu sein. Fremden gegenüber ist er seiner Natur gemäß misstrauisch und reserviert. Er wird jedoch selten aggressiv. In der Regel reicht ihm bereits seine imposante Erscheinung, um sich den nötigen Respekt zu verschaffen. Unterordnung liegt dem Do Khyi nicht, wenn Anweisungen seinen eigenen Entschlüssen oder Prioritäten widersprechen. Das eigenständige Denken und Entscheiden ist ein für Hütehunde wichtiges Charakterfeature, kann aber in der Begleithundehaltung Probleme verursachen, wenn der zugehörige Mensch nicht souverän gegensteuert.

Erziehung und Haltung des Do Khyi

Die Rasse neigt anderen Hunden gegenüber zu Dominanzgehabe. Junge Hunde sollten daher unbedingt eine Welpenschule besuchen, um den friedlichen Umgang mit Artgenossen zu lernen. Der Do Khyi ist ein Hund, der einen emphatischen Halter mit Alphatier-Qualitäten benötigt, der sich gegen die individuellen „Ansichten“ des Vierbeiners durchsetzen kann. Abrufbarkeit und Gehorsam sind elementare Erziehungsziele bei der Haltung der Tibet-Dogge, damit der Hund nicht schon aufgrund seiner Körpergröße zur Gefahr für andere wird. Ein regelmäßiger Besuch in der Hundeschule ist daher dringend angeraten, damit Sie Ihren Hund verstehen lernen – und er Sie. Im Haus ist der Do Khyi ein gelassenes und ausgeglichenes Tier, im Freien kommt seine verspielte und agile Seite zum Vorschein. Ausreichend Bewegung bei langen Spaziergängen zusammen mit seinen Menschen sind Pflicht; zusätzlicher Power-Sport ist hingegen nicht erforderlich. Der Do Khyi ist kein idealer Hund für Stadtbewohner. Die hektische Umgebung bietet zu viele Außenreize und Potenzial für Territoriums-Missverständnisse. Optimal ist die Haltung in einem Haus mit großem Garten in einer ruhigen, möglicherweise ländlichen Gegend.

Besonderheiten des Do Khyi

Ihre Urtümlichkeit verdankt die Tibet-Dogge der isolierten Lage ihrer Ursprungsregion. Da Verpaarungen mit anderen Hunderassen praktisch ausgeschlossen waren, hat das Erscheinungsbild der Tiere sich über die Jahrhunderte erhalten. Erst in neuerer Zeit nahmen vornehmlich amerikanische und chinesische Züchter Modifikationen der Rasse durch Einkreuzungen vor, um die Gestalt imposanter zu machen. Der Do Khyi gilt gesundheitlich als robuste Rasse. Die Tiere sind jedoch Spätentwickler: Hündinnen sind mit zwei bis drei, Rüden erst mit vier Jahren ausgewachsen.

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SteckbriefDo Khyi

Rasse
Do Khyi
Herkunft
Tibet
Klassifikation
Begleit-, Wach- und Schutzhund
Größe
über 66 Zentimeter (Rüden), über 61 Zentimeter (Hündinnen)
Gewicht
64 bis 78 Kilogramm (Rüden), 34 bis 59 Kilogramm (Hündinnen)
Körperbau
schwer, imposant, gut gebaut; großer Schädel mit breitem Fang, tiefe Brust, quadratischer Rahmen, breite Kruppe, mittellange, über dem Rücken getragene Rute
Augen
braun, weit auseinander stehend, etwas schräg, straffe Augenlider
Ohren
dreieckig, mittelgroß, hängend
Fell und Farbe
hartes, feines Deckhaar; jahreszeitenabhängig spärliche oder dichte Unterwolle, Mähne im Hals-Schulterbereich; Farbe Schwarz oder Blau mit oder ohne Abzeichen in Lohfarbe, Gold und Zobel; weiße Abzeichen an Brust und Pfoten zulässig
Besonderheiten
erst mit zwei bis vier Jahren ausgewachsen
Charakter
loyal, zuverlässig, territorial, autonom, Beschützerinstinkt
Pflege
sorgfältige Fellpflege, im Fellwechsel stark haarend
Gesundheit
robuste Natur

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