Französische Bulldogge – vom Rattenbeißer zum Familienhund
14.09.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Seit geraumer Zeit gehört die Französische Bulldogge zu den beliebtesten Hunderassen. Kein Wunder, kann sich ihrem Charme und ihrer Verspieltheit doch kaum jemand entziehen. Mit ihrem ausgeglichenen Charakter eignen sich die „Frenchies“ auch für ein Leben in der Stadt, sofern du ihrem Bewegungsdrang Rechnung trägst. Leider gehen mit der Nachfrage nach populären Rassen oft züchterische Nachlässigkeiten einher, was bei vielen Französischen Bulldoggen zu Kurzatmigkeit geführt hat. Lies hier Wissenswertes über diesen intelligenten Charakterhund.
Ursprünge im Arbeitermilieu
Ihre englischen Vorfahren wurden für blutige Beißkämpfe gezüchtet, bis diese im 19. Jahrhundert gesetzlich verboten wurden. Als Begleiter britischer Textil-Gastarbeiter gelangten Bulldoggen nach Frankreich und waren dort zunächst typische Arbeiter-, Kutscher- und Metzgerhunde, deren Aufgabe darin bestand, Ratten zu verbeißen. Es kam zu Einkreuzungen mit heimischen Möpsen, Spitzen und Terriern. Auf diesem bunten Rassenmix gründet die Optik der modernen Französischen Bulldogge, die die kleinen Kraftpakete bald auch in weiteren Gesellschaftsschichten und in Künstlerkreisen populär machte. 1880 wurde in Paris der erste Rasseverein gegründet und ein systematischer Zuchtstandard entwickelt. Vielfältig sind die Farben der Französischen Bulldogge: gescheckt, mit oder ohne Stromung, von gleichmäßigem Fauve bis zu Abstufungen wie Milchkaffee oder Rot. Nicht erwünscht sind nach den Rasserichtlinien Färbungen wie Schwarz mit rotem „Brand“, Blau und Braun.
Charakter der Französischen Bulldogge
Charakteristische Fledermausohren, faltige Stirn und hängende Lefzen: Auch die französische Variante der Bulldogge wirkt optisch ein wenig grimmig. Doch dieser Eindruck täuscht. Das Temperament der Französischen Bulldogge ist ausgeglichen und gutmütig, aber auch quirlig und eigensinnig. Die wachsame und loyale Französische Bulldogge ist ein idealer Begleithund und möchte immer nah bei ihren Haltern sein. Sie ist anhänglich, verschmust und sehr umgänglich beim Kontakt mit Kindern. Sie braucht unbedingt direkten Familienanschluss und eignet sich nicht für die Zwingerhaltung. Viel lieber schläft sie neben (oder direkt im) Bett und schnarcht dabei. Französische Bulldoggen sind gute Wachhunde, haben aber nur wenig Jagdtrieb.
Erziehung und Haltung der Französischen Bulldogge
Die Haltung der Französischen Bulldogge ist auch für Hunde-Neulinge unkompliziert. Sie eignet sich aufgrund ihrer Größe und Umgänglichkeit auch als Wohnungshund, übermäßiges Treppensteigen sollte ihr aber erspart werden. Dennoch braucht das Tier genügend Auslauf und Spieleinheiten. Dabei musst du aufpassen, dass der Hund sich nicht vor plötzlicher Ausgelassenheit verausgabt. Bei der Erziehung der Französische Bulldogge gibt es keine rassespezifischen Schwierigkeiten – sieht man einmal davon ab, dass es schwierig ist, sich vom Charme des Hundes nicht einwickeln zu lassen. Konsequenz in der Erziehung ist unbedingt nötig, damit der Hund dich als Alphatier akzeptiert. Dabei sind Französische Bulldoggen gelehrig und immer darauf bedacht, ihrem Menschen zu gefallen. Spar also nicht mit Lob!
Pflegetipps für die Französische Bulldogge
Die Fellpflege des kurzhaarigen Hundes ist sehr einfach, allerdings reagiert die Französische Bulldogge empfindlich auf Kälte und Nässe. Wie bei anderen Hunden mit Hautfalten ist es wichtig, das Gesicht sorgfältig zu pflegen und die Stirnfalten sauber und geschmeidig zu halten, um Entzündungen vorzubeugen. Ein bekanntes Gesundheitsproblem: Die Französische Bulldogge neigt zu Futtermittelallergien. Achte daher ganz besonders auf die Ernährung deines Vierbeiners und die Inhaltsstoffe des Futters. Kauf deine Französische Bulldogge unbedingt bei einem seriösen Züchter, der auch ein Augenmerk auf zuchtbedingte Erbkrankheiten hat.
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SteckbriefFranzösische Bulldogge
Rasse | Französische Bulldogge |
Herkunft | Frankreich |
Klassifikation | Gesellschafts- und Begleithunde |
Größe | bis 35 Zentimeter Schulterhöhe |
Gewicht | 8 bis 14 Kilogramm |
Körperbau | kompakt, muskulös, agil, „quadratischer“ Kopf mit kurzer Nase und Fang, gedrehte Rute |
Augen | etwas vorstehend |
Ohren | aufrechte Fledermausohren |
Fell und Farbe | fein, kurz, gleichmäßiges Fauve in allen Farbabstufungen, gescheckt, gestromt, ungestromt; unerwünschte Farben: Mausgrau, Braun und Schwarz mit rotem Brand |
Besonderheiten | reagiert empfindlich auf hohe Temperaturen und Kälte, wasserscheu |
Charakter | intelligent, verspielt, verschmust, gutmütig, ausgeglichen und mutig |
Pflege | Bürsten, besondere Pflege für Ohren, Augen und Hautfalten notwendig |
Gesundheit | Augen und Augenfalten empfindlich, Neigung zu Futtermittelallergien, kurzatmig |