Goldendoodle – der menschenbezogene Mischling mit dem Teddy-Look
14.09.2023 - Lesedauer: 6 Minuten
Der gutmütige Goldendoodle zählt zu den Hybrid-Hunderassen. Er entsteht aus der Kreuzung eines Golden Retrievers und einem Pudel – daher das charakteristische Teddy-Aussehen. Goldendoodles wurden mit dem Ziel gezüchtet, sich für Allergiker zu eignen. Tatsächlich haaren sie vergleichsweise wenig. Die menschenbezogenen Goldendoodles passen außerdem perfekt zu aktiven Familien mit Kindern.
- Charakter des Goldendoodle: ein idealer Anfänger- und Familienhund
- Designer-Hund aus Nordamerika: ein Blindenhund für Allergiker
- Was ist der Unterschied zwischen dem Goldendoodle und dem Labradoodle?
- Sind Goldendoodles für Allergiker geeignet?
- Aussehen und Größe des Goldendoodles
- Haltung des Goldendoodles
- Pflege des Goldendoodles
- Was du über die Gesundheit des Goldendoodles wissen solltest
- Einen Goldendoodle kaufen
- Steckbrief Goldendoodle
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Charakter des Goldendoodle: ein idealer Anfänger- und Familienhund
Der Goldendoodle vereint in der Regel die besten Eigenschaften seiner Elternrassen in sich: Er entsteht aus der Kreuzung eines Golden Retrievers mit einem reinrassigen Pudel. Somit kommt im Goldendoodle die Gelassenheit des Retrievers mit der Lernfreudigkeit des Pudels zusammen. Die fröhlichen und anhänglichen Begleiter lassen sich aufgrund ihres „Will to please“ – dem Wunsch, zu gefallen –, den sie vom Golden Retriever geerbt haben, gut erziehen. Das macht sie zu idealen Anfängerhunden. Natürlich ist es trotzdem ratsam, sich Unterstützung bei einer professionellen Hundeschule oder einem Hundetrainer zu suchen, wenn es sich um deinen ersten Hund handelt. Denn auch bei einfach zu haltenden Vierbeinern sind eine gute Sozialisierung und das richtige Antrainieren eines Grundgehorsams wichtig.
Der Goldendoodle macht sich perfekt als Ersthund sowie als Familienhund. Mit Kindern geht er liebevoll um. Er zeigt sich stets gutmütig und aufgeschlossen, auch anderen Hunden gegenüber. Aggressivität ist ihm fremd. Aufgrund seines lieben Wesens erfreut er sich zudem als Schul- und Therapiehund großer Beliebtheit. Er stellt sich gut auf verschiedene Menschen und Situationen ein.
Beachte, dass Charaktereigenschaften bei Mischlingen nicht so sicher vorausgesagt werden können wie bei reinrassigen Hunden. Abweichungen sind daher möglich.
Designer-Hund aus Nordamerika: ein Blindenhund für Allergiker
Bei den Goldendoodles handelt es sich um eine noch recht junge Rasse. Sie entstand etwa Ende der 1990er-Jahre in den USA und Kanada. Offiziell wird der Goldendoodle gar nicht als Rasse im eigentlichen Sinn betrachtet. Daher findet er bis heute keine Anerkennung der FCI (Fédération Cynologique Internationale).
Unter dem Goldendoodle versteht man einen sogenannten Hybrid-Hund beziehungsweise einen Designer-Hund. Er ist ein Mischling aus zwei etablierten Rassen. Ein Ehepaar suchte damals einen Blindenhund, der sich für Allergiker eignet. Daraufhin begannen Züchter, mit verschiedenen Kreuzungen zu experimentieren. Durchgesetzt haben sich der Goldendoodle sowie der Labradoodle.
Was ist der Unterschied zwischen dem Goldendoodle und dem Labradoodle?
Im direkten Vergleich weisen Goldendoodles und Labradoodles wenig Unterschiede auf. Das Fellkleid des Goldendoodles ist etwas länger und gewellter, das des Labradoodles kürzer und lockiger. Sie zeichnen sich durch ähnliche Wesenszüge aus. Der Labradoodle neigt zu leicht zurückhaltenderem Verhalten als der Goldendoodle. Dem Goldendoodle wird nachgesagt, dass er sich besser für Allergiker eignet, da er weniger Fell verliert.
Sind Goldendoodles für Allergiker geeignet?
Tatsächlich haaren Goldendoodles weniger als andere Hunde, was sie dem Pudel in ihnen verdanken. Pudel durchleben keinen Fellwechsel. Somit hat der Goldendoodle ein geringeres Allergieauslösepotenzial. Einen unumstößlichen Beweis für eine Allergiker-Tauglichkeit gibt es jedoch nicht. Denn entscheidend sind unter anderem die Merkmale, die sich beim Mischling durchsetzen. Je nachdem, ob der Goldendoodle mehr nach dem Golden Retriever oder dem Pudel kommt, haart er mehr oder weniger.
Aussehen und Größe des Goldendoodles
Bedingt durch den Mischlingsstatus findest du kein einheitliches Äußeres des Goldendoodles. Die Welpen können jedes Elternmerkmal erben. So kommt der Goldendoodle in drei Größen vor:
- Goldendoodle Mini
- Goldendoodle Medium
- Goldendoodle Standard
Die Größe hängt davon ab, ob ein Zwergpudel, ein Kleinpudel oder ein Königspudel eingekreuzt wurde. Mini-Goldendoodles erreichen eine Größe von 30 bis 50 Zentimetern Schulterhöhe. Die Standard-Vertreter werden bis zu 70 Zentimeter groß. Damit variiert das Gewicht zwischen circa zehn und 45 Kilogramm.
Genauso siehst du Goldendoodle in ganz verschiedenen Farben. Manche sind cremeweiß oder klassisch goldblond. Andere Goldendoodle weisen ein schwarzes Fell auf. Und auch Braun und alle Zwischentöne sind vertreten. Was sie gemein haben, ist ihr Teddy-Look.
Haltung des Goldendoodles
Goldendoodles sind stark menschenbezogen. Am liebsten verbringen sie den ganzen Tag in Gesellschaft. Daher bleibt ein Goldendoodle nicht gerne allein. Mehr als drei bis maximal fünf Stunden solltest du ihn nicht unbeaufsichtigt lassen. Am besten integrierst du ihn in deinen Alltag. Ins Büro mitnehmen lässt er sich nämlich ohne Probleme.
Zudem braucht der Goldendoodle ausreichend Beschäftigung. So liebt es der aktive Hund, zu apportieren. Probiere dich zur Abwechslung gerne in mit ihm in Agility oder Dogdancing. Lob und Anerkennung spornen den intelligenten Hund zusätzlich an. Außerdem ist der Goldendoodle eine richtige Wasserratte. Ausflüge an schöne Gewässer, in denen der ausdauernde Vierbeiner schwimmen kann, bieten sich aus Hundesicht optimal an.
Goldendoodles fühlen sich überall dort wohl, wo diese Bedürfnisse erfüllt werden. Das mag auf dem Land sein, doch genauso kannst du ihn in der Wohnung halten.
Pflege des Goldendoodles
Die Fellpflege von Goldendoodles hängt davon ab, welche Fellbeschaffenheit sie geerbt haben. Einige haaren nur sehr wenig. Hier reicht es, deinen Hund einmal pro Woche auszubürsten und das Fell zu trimmen. So stellst du sicher, dass es nicht verfilzt und strähnig wird. Kürze bei Bedarf die Haare um die Augenpartie herum, damit sie deinen Goldendoodle nicht stören oder seine Sicht beeinträchtigen.
Was du über die Gesundheit des Goldendoodles wissen solltest
Da Golden Retriever zu Übergewicht neigen, trifft das bei manchen ihrer Nachkommen ebenfalls zu. Stellst du fest, dass dein Vierbeiner zu viel zunimmt, reduzierst du die Größe der Futterportionen sowie die Menge der Leckerlis. Zum Glück entsprechen Streicheleinheiten und verbales Lob einer ebenso schönen Belohnung für den Goldendoodle.
Rassespezifische Erbkrankheiten sind beim Goldendoodle nicht bekannt, da er als Mischling keinen Rassestandard besitzt. Allerdings kommen sowohl bei Golden Retrievern als auch bei Groß- und Zwergpudeln häufiger Hüftgelenksdysplasien vor. Nicht zuletzt deswegen ist es wichtig, dass du Übergewicht vermeidest, da es eine Dysplasie begünstigt.
Im Allgemeinen hast du mit dem Goldendoodle einen robusten Hund. Seine Lebenserwartung liegt mit bis zu 15 Jahren im Vergleich zu anderen Hunden seiner Größe im hohen Bereich.
Einen Goldendoodle kaufen
Seine allgemein gute Gesundheit verdankt der Goldendoodle der Tatsache, dass er die besten Körpermerkmale beider Ausgangsrassen erben soll. Das ist natürlich nur bei gesunden Elternzuchttieren möglich. Möchtest du dir einen Goldendoodle kaufen, achte bei der Auswahl eines Goldendoodle-Züchters darauf, dass dieser alle Unterlagen zu gesundheitlichen Untersuchungen samt Ergebnissen der Welpen und Elterntiere nachweist. Besonders wichtig ist das bei Züchtern, die schon mit gemixten Elternteilen, also Goldendoodles der sogenannten F2- bis Fx-Generation arbeiten.
Goldendoodles kosten bei seriösen Züchtern zwischen 1.600 und 2.000 Euro. Eine Alternative stellt ein Goldendoodle aus einem Tierheim dar. Online findest du die Hunde, die zu vermitteln sind. Da siehst du gleich, ob ein Goldendoodle dabei ist, dem du ein neues Zuhause schenken möchtest.
SteckbriefGolden Doodle
Rasse | Golden Doodle |
Herkunft | USA |
Klassifikation | nicht vom FCI anerkannt |
Größe | Mini 30 bis 50 Zentimeter, Medium 40 bis 50 Zentimeter, Standard 50 bis 70 Zentimeter |
Gewicht | Mini 10 bis 15 Kilogramm, Medium 15 bis 24 Kilogramm, Standard 25 bis 40 Kilogramm |
Körperbau | schlank, hochbeinig, schmales Gesicht |
Augen | ovalförmig, meistens braun, manchmal grün und blau |
Ohren | Hängeohren |
Fell und Farbe | länger, gewellt, in verschiedenen Farbvariationen (Cremeweiß, Goldblond, Braun, Schwarz) |
Besonderheiten | haart wenig, geringeres Allergieauslösepotenzial als andere Hunde |
Charakter | gelehrig, menschenbezogen, ausdauernd, gutmütig, intelligent, aufmerksam |
Pflege | wöchentliches Bürsten und Felltrimmen |
Gesundheit | allgemein robust, möglicherweise Neigung zu Hüftdysplasie |
Andere Hybrid-Hunde mit Pudeln:
- Bernedoodle: Du suchst einen ausgeglichenen Familienhund, der sowohl klug und verspielt als auch liebevoll und gemütlich ist? Dann ist der Bernedoodle eine gute Wahl.
- Cavapoo: Der Cavapoo – auch Cavoodle genannt – entstand aus einer Kreuzung von Klein- oder Zwergpudeln mit Cavalier-King-Charles-Spaniels.
- Schnoodle: Der Schnoodle, ein Mix aus Schnauzer und Pudel, zählt zu den beliebtesten Designerhunden. Welche Rasse dominiert, fällt individuell aus – in deinem Schnoodle steckt daher immer ein wenig „Überraschungs-Paket“.
- Cockapoo: Als Kreuzung aus Cockerspaniel und Pudel vereint der Cockapoo (auch: Cockerdoodle und Cockerpoo) im Optimalfall die besten Eigenschaften beider Rassen.
- Maltipoo: Der Maltipoo vereint in sich die Liebenswürdigkeit des Maltesers mit der Intelligenz des Pudels. Die Mischung ergibt einen aufmerksamen, fröhlichen und verspielten Familienhund, der sich leicht erziehen und im Alltag führen lässt.