Samojede – die große Hundeseele aus den Weiten Sibiriens
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Mit seinem charakteristischen „Lächeln“ begeistert der Samojede Hundefreunde in der ganzen Welt. Einst als Arbeitshund und flauschiger Wärmespender von den samojedischen Nomadenvölkern Sibiriens eingesetzt, zählt der Vierbeiner heute zu einem geschätzten Familienbegleiter. Bewegungsfreudig und ausdauernd, so hält der gesellige Hund mit dem prächtigen hellen Fell seine Menschen auf Trab.
Ausdauernder Schlittenhund und kuschelweicher Bettwärmer
Schlitten ziehen, Rentierherden hüten und Wache halten: Die Aufgaben, die ein Samojede vor Hunderten von Jahren im russischen Sibirien zu erfüllen hatte, waren vielfältig. Doch die Hunde waren für den Nomadenstamm der Nenzen beziehungsweise Samojeden viel mehr als reine Nutztiere: Sie schliefen mit den Menschen in ihren Zelten, wärmten sie mit ihrem weichen Fell in kalten Winternächten und schenkten den Kindern Geborgenheit und Sicherheit. Im 19. und 20. Jahrhundert wurden sie von Forschern als ausdauernde Schlittenhunde für Expeditionen in der Arktis und Antarktis eingesetzt.
Charakter des Samojeden
Als Schlittenhund ist der Samojede ausgesprochen gesellig und bewegungsfreudig. Er hängt an seiner Familie, liebt Kinder und begeistert mit hoher Intelligenz. Aufgrund seines zugänglichen Wesens eignet er sich hervorragend als Therapie- und Besuchshund, allerdings nicht allzu sehr als Schutzhund – dafür sieht er einfach zu freundlich aus und verhält sich auch so zu nahezu jedermann.
Erziehung und Haltung
Dieser Hund möchte geistig und körperlich ausgelastet werden. Das bedeutet, dass er viel Auslauf und Beschäftigung braucht, und dies täglich und bei jedem Wetter. Menschen mit einem aktiven Lebensstil sind daher genau richtig für diesen robusten und aufgeschlossenen Vierbeiner. Sein Jagdtrieb ist nicht allzu stark ausgeprägt. Bei Langeweile oder Unterbeschäftigung könnte er aber durchaus versuchen, außerhalb eines nicht entsprechend abgesicherten Gartens auf Entdeckungsreise zu gehen. In der Wohnung fühlt sich dieser Hund nur wohl, wenn er die Möglichkeit hat, viel Zeit bei Spaziergängen oder Wanderungen im Freien zu verbringen. Als Sportarten empfehlen sich neben dem obligatorischen Schlittenhundesport weitere bewegungsintensive Arten wie Agility oder Dogdancing.
Bei der Erziehung sind Konsequenz und klare Regeln gefragt. Diese sollten Sie mit einer Menge positiver Motivationsanreize und viel Fingerspitzengefühl durchsetzen, da der Samojede als selbstbewusst und eigenständig gilt.
Pflege des Samojeden
Das dichte, üppige Fell in hellen Farben ist das Markenzeichen des Samojeden und sollte ursprünglich vor der sibirischen Kälte schützen. Dabei ist die Haarpracht erfreulich selbstreinigend. Regelmäßiges Bürsten reicht in der Regel aus. Besonders wichtig ist eine sorgfältige Fellpflege im Welpenalter und während des Fellwechsels. Hundeshampoo und Seife sollten hingegen seltener an das Fell kommen, da sie das körpereigene Wollfett des Hundes angreifen könnten.
Größe, Gewicht und Besonderes
Rüden werden etwa 57 Zentimeter hoch, Hündinnen erreichen eine Höhe von 53 Zentimetern. Das Gewicht liegt zwischen 20 und 30 Kilogramm, die Lebenserwartung bei etwa 13 bis 14 Jahren. Ein auffallendes Merkmal ist das sogenannte Lächeln. Es entsteht durch die Augenstellung sowie die leicht nach oben gezogenen Lefzenwinkel und unterstreicht optisch perfekt das sanftmütige Wesen des Vierbeiners. Aufgrund seines prächtigen Fells zählt der Samojede zu einem beliebten Ausstellungshund.
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SteckbriefSamojede
Rasse | Samojede |
Herkunft | Russland |
Klassifikation | Spitze und Hunde vom Urtyp; Sektion 1: Nordische Schlittenhunde |
Größe | 53 bis 57 Zentimeter |
Gewicht | 20 bis 30 Kilogramm
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Körperbau | kräftig und muskulös; hochangesetzte Rute, die häufig zur Seite oder über den Rücken gebogen getragen wird |
Augen | mittelbraun bis dunkelbraun; blaue Augen führen zum Zuchtausschluss |
Ohren | kleine, breit angesetzte Stehohren mit leicht abgerundeter Spitze |
Fell und Farbe | sehr dicht und üppig dank langem Deckhaar und weicher Unterwolle; farblich sind Reinweiß, Bisquit und Creme möglich |
Besonderheiten | rassetypisches „Lächeln“, resultierend aus der Stellung der Augen und der leicht nach oben gerichteten Winkel der Lefzen |
Charakter | gesellig, freundlich, selbstbewusst, sehr aktiv |
Pflege | Bürsten mit einer handelsüblichen Hundebürste; in der Zeit des Fellwechsels etwas häufiger |
Gesundheit | regelmäßige Checks mit Augen-, Herz- und Hüftuntersuchung helfen Ihrem Samojeden, bis ins Alter fit zu bleiben |
Fun Fact
Samojeden haben ein Lächeln zum Dahinschmelzen. Im Englischen spricht man auch vom „Sammy smile“. Der wonnige Gesichtsausdruck kommt durch die Kombination der Augenform und -stellung mit den von Natur aus in sanfter Kurve nach oben gerichteten Lefzenwinkeln zustande. Wer kann diesem Lächeln schon widerstehen?