Katzen und Urlaub: Entspannung für alle
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Alljährlich fiebern wir den Ferien entgegen: Wer kann, verschwindet mit Rucksack und Koffer für einige Tage an den Strand, die Berge oder gleich ans andere Ende des Globus. Tierhalter haben es generell schwerer mit Urlaub, denn die meisten Haustiere lassen sich nicht einfach auf Reisen mitnehmen. Gerade als Katzenbesitzer stehst du vor einem Problem.
Wie kann ich als Katzenhalter Urlaub machen?
Wenn du dir ins Gedächtnis rufst, welches Drama manche Katze schon aus einem kurzen Kontrollbesuch beim Tierarzt macht, kannst du dir vorstellen, was die Mieze von einer Ferienreise hält. Wenn es irgendwie geht, erspare der Katze das Verreisen. Der längere Transport in einer Box, der Aufenthalt an einen völlig fremden Ort voller unbekannter Reize und die Aufhebung aller Routinen versetzen die Samtpfote in großen Stress. Selbst wenn deine Katze ein cooler Globetrotter ist, gibt es Herausforderungen.
So ist die Mitnahme von Haustieren bei Weitem nicht in jedem Hotel gestattet. Ferienwohnung oder Campingplatz können hier eine Alternative sein. Aber einem Freigänger kannst du es nicht zumuten, dass er mehrere Wochen in geschlossenen Räumen verbringt, ungesicherter Freigang an einem fremden Ort kommt schon gar nicht infrage. Urlaub in Begleitung der Katze ist daher bei näherem Nachdenken in den meisten Fällen keine gute Idee. Das bedeutet natürlich nicht, dass du als Katzenbesitzer nie wieder in die Ferien fahren kannst. Kümmere dich einfach frühzeitig um eine entsprechende Urlaubsbetreuung.
Was sollte ich bei Urlaubsreisen mit der Katze beachten?
Nur wenn es sich absolut nicht vermeiden lässt, die Katze mit in den Urlaub zu nehmen oder eine längere Abwesenheit von zu Hause aus anderen Gründen erforderlich ist, solltest du für die Reise mit der Katze folgende Vorbereitungen treffen:
- Impfschutz: Bei Auslandsreisen benötigst du den EU-Heimtierpass und Impfpass. Impfungen gegen Tollwut, Katzenseuche und Katzenschnupfen sind verpflichtend.
- Tiere im Hotel: Miete dich nur in Hotels oder Pensionen ein, in denen die Mitnahme der Katze ausdrücklich erlaubt ist. Versuch keinesfalls, das Tier als Handgepäck aufs Zimmer zu schmuggeln.
- Warn-Türschild: Wenn du die Katze im Hotelzimmer allein lassen musst, informiere das Personal, damit die Katze nicht am Zimmerservice vorbei entschlüpft.
- Training mit der Transportbox: Ist die Katze an die Transportbox gewöhnt, verläuft die Reise wesentlich entspannter.
- Reisegepäck: Pack der Katze ihren eigenen Koffer mit Napf, Reisetoilette, vertrautem Katzenbett, Lieblingsfutter, Streu und einer Reiseapotheke. Diese sollte unter anderem Notfallmittel gegen Durchfall, Wundsalbe, Desinfektionsmittel und ein Mittel gegen Reiseübelkeit enthalten. Lass dich vom Tierarzt beraten.
Wie finde ich einen Katzensitter als Urlaubsbetreuung?
Die beste Urlaubsunterbringung der Katze ist ihr Zuhause. Im Gegensatz zum Hund benötigt eine Katze – vor allem, wenn sie mit einem Artgenossen zusammenlebt – nicht die permanente Anwesenheit von Menschen. Allerdings muss die Versorgung der Tiere gesichert sein: Die Katzen müssen regelmäßig gefüttert und das Katzenklo gereinigt werden. Und sie brauchen menschliche Zuwendung in Form von Streichel- und Spieleinheiten. Wenn Bekannte oder hilfsbereite Nachbarn, die den Tieren vertraut sind, diesen Freundschaftsdienst übernehmen, ist das ideal. Anderenfalls kannst du einen Katzensitter beauftragen. Katzensitter findest du im Internet, über Inserate und Empfehlungen. Wähl diesen Helfer sorgfältig aus: Du vertraust ihm deine Katzen an und gewährst ihm zudem unbeaufsichtigten Zutritt in die Wohnung.
So erkennst du einen guten Katzensitter:
- Qualifikation: Hat der Katzensitter eine einschlägige Ausbildung (zum Beispiel Tierpfleger, Tierarzthelfer) oder fundierte Erfahrung durch die Haltung eigener Katzen?
- Seriosität: Macht der Katzensitter einen sympathischen und vertrauenswürdigen Eindruck?
- Leistungsumfang: Wie oft schaut der Katzensitter bei deinen Tieren vorbei, kann er im Bedarfsfall Medikamente verabreichen, ist er im Notfall bereit, mit dem Tier den Tierarzt aufzusuchen?
- Vergütung: Ist die Honorarvorstellung angesichts der Leistungen realistisch?
- Referenzen: Erkundige dich bei anderen Katzenhaltern nach Erfahrungswerten.
Welchen Vorteil hat die Tierpension?
Steht dir auch die Option eines Katzensitters nicht zur Verfügung, kannst du die Katze in einer Tierpension unterbringen. Beachte, dass du eine solche Katzenbetreuung bei der Tierpension frühzeitig anmelden musst. Vor allem während der Ferienzeiten sind Pensionsplätze oft knapp. Zudem nehmen die meisten Pensionen nur Tiere auf, die einen Impfschutz auf dem aktuellen Stand und gegebenenfalls zusätzliche Impfungen bekommen haben und gegen Parasiten behandelt sind.
Prüfe vorab folgende Punkte:
- Katzen unter sich: Werden nur Katzen oder auch andere Tiere wie Hunde betreut? Könnte daraus Stresspotenzial entstehen?
- Haltungsform: Werden die Katzen einzeln oder in Gruppen untergebracht?
- Vorbesichtigung: Eine seriöse Tierpension sollte dir die Möglichkeit einräumen, dich vor Ort umzuschauen. Dabei kannst du dich davon überzeugen, ob die Räume groß genug, tiergerecht und hygienisch eingerichtet sind.
- Gesundheitsvorsorge: Kläre, ob die Tierpension vom Veterinäramt geprüft ist, eine medizinische Versorgung deines Tieres im Bedarfsfall gewährleistet wäre und im Notfall ein Tierarzt zur Verfügung steht.
- Individualleistungen: Sieht die Tierpension besondere Fütterungen vor, wie etwa Spezialdiäten?
- Professionalität der Betreiber und des Personals: Frag nach der Ausbildung und Qualifikationen und lass dir Referenzen zeigen.
- Preis-Leistungs-Verhältnis: Stehen die Leistungen und der Preis in einem vernünftigen Verhältnis zueinander? Können versteckte Kosten entstehen?
Nur wenn du ein gutes Bauchgefühl hast und dich bei der Tierpension wohlfühlst, solltest du den Zuschlag erteilen.