Katzenspielzeug selber machen – einfache Anleitungen für Zuhause
05.05.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Spielen ist für deinen Stubentiger nicht nur wichtig, um fit zu bleiben und die Fähigkeiten als Jäger auszutesten. Das gemeinsame Spiel stärkt außerdem die Bindung zwischen dir und deinem Tier. Nutze daher jede Möglichkeit, mit deinem Stubentiger zu toben und ihn spielerisch zu beschäftigen. Hierfür benötigst du keine teure Ausstattung. Mit etwas Geschick und in jedem Haushalt verfügbaren Materialien kannst du Katzenspielzeug ganz einfach selber basteln.
Katzenspielzeug selber machen? So gehts:
Beim Spiel mit der Katze sind zwei Dinge wichtig: Zum einen will die Katze Abwechslung. In der Natur würde sie auch nicht jeden Tag dieselbe Maus jagen. Damit das Spiel nicht langweilig wird, braucht die Samtpfote also viele unterschiedliche Spielzeuge. Berücksichtige aber, dass Katzen mit ihrem Spielzeug nicht besonders pfleglich umgehen. Was angesprungen, mit den Tatzen und Zähnen bearbeitet und „getötet“ wird, sieht nach relativ kurzer Zeit ziemlich zerzaust aus. Die Haltbarkeit von Katzenspielzeug ist also vergleichsweise gering.
Beide Faktoren führen zu einer für dich vorteilhaften Konstellation: Der Katze ist es gleich, ob sie mit einem Luxusspielzeug oder einem Do-it-yourself-Objekt spielt. Du kannst aus ganz simplen Dingen viele Spielzeuge basteln und langlebigere Bestandteile mit Verschleißmaterial immer wieder neu kombinieren.
Übrigens: Katzenspielzeug basteln ist für Kinder ein großer Spaß und fördert ein inniges Verhältnis zwischen Haustier und Nachwuchs.
Welches selbst gemachte Katzenspielzeug beschäftigt die Katze?
- Sockentheater: Gestalte einen alten Strumpf interessant – zum Beispiel als Maus. Polstere deine Hand mit einem Waschlappen, zieh die Sockenmaus darüber und pirsche dich damit an die Katze heran. Sicher steigt der Tiger schnell auf ein wildes Tobspiel ein.
- Mauseloch: Du brauchst: Karton und Schere. Schneide in den Karton ringsum einige kleine Löcher, steck einen Federwedel hinein und lass diesen mal hier, mal da auftauchen. Ein faszinierendes Spiel zum Lauern, Angreifen und „Erlegen“.
- Beute basteln: Spannender als gewöhnliche Katzenangeln sind selbst gebastelte Beutetiere, die andere Bewegungsmuster aufweisen. Ein mit Flaum dekorierter Flummi (ungiftigen Kleber verwenden!) wird zum hüpfenden Vogel. Mehrere mit Papier oder Stoffresten ummantelte und mittels Schnur verbundene Toilettenpapierrollen zu einer Schlange.
- Lichtspiele: In einem abgedunkelten Zimmer kann man Katzen sogar mit Licht zum Spielen animieren. Manche Katzen jagen begeistert hinter dem Lichtkegel einer Taschenlampe her. Belohne die Katze sofort nach dem Spiel mit einem Leckerli, da sie in diesem Fall ja keinen „Jagderfolg“ hat.
- Origami: Falte aus Papier eine Kugel oder eine Box und verstecke ein Leckerli darin. Das Papierkunstwerk wird nicht lange überleben, aber die Katze hat ihren Spaß.
- Duftnote: Präpariere verschiedene Stoffsäckchen mit interessant duftenden Inhalten – zum Beispiel ausgekämmtes Fell eines unbekannten (nicht bedrohlichen) Tieres aus deinem Freundeskreis, getrocknete Kräuter oder Erde.
Aus welchen Materialien kann ich Katzenspielzeug selber basteln?
Die Auswahl an geeigneten Materialien für Katzenspielzeug ist groß und in jedem Haushalt verfügbar.
Hier einige Beispiele:
- Papier: Mit Bällchen aus zerknülltem Zeitungspapier kann die Katze tatzeln und sie über den Boden schießen.
- Pappe: Vor allem in Form von Kartons ist Pappe ein Klassiker. Schneide Eingänge und „Fenster“ hinein oder baue aus mehreren Kartons einen Tunnel.
- Federn: Mit Federn lassen sich gut Köder für Katzenangeln basteln. Achtung: Verzichte auf Federköder, wenn es im Haushalt Ziervögel gibt.
- Socken: Aus einer Socke improvisierst du ein Kuschelspielzeug. Wenn du zusätzlich etwas getrocknete Katzenminze oder Baldrian hineingibst, wird deine Mieze richtig begeistert sein.
- Spiralfedern: An einer langen und stabilen Feder, beispielsweise aus einem alten College-Block, lassen sich Objekte anhängen oder aufrichten: Mit einem Tischtennisball wird daraus ein Punchingball für die Katze. Achte aber darauf, dass keine Spitzen aus der Feder ragen, an denen sich die Katzen verletzen könnten.
- Stoffreste: Einige bunte Stoffreste aus dem Nähkorb, zu einer Art Mopp an einem Stöckchen zusammengefasst, sind aufregend zum Jagen und Toben.
- Kleine Dosen aus Metall oder Kunststoff: Gefüllt mit etwas Raschelndem (Reiskörner, Trockenerbsen) kann die Katze damit Krach machen.
- Naturmaterial: Im Herbst sind Kastanien, Walnüsse oder Tannenzapfen (nicht zu klein und verschluckbar) interessante Tatzelobjekte.
- Stöcke: Unterschiedlich lange Stäbe benötigst du als Basis für Katzenangeln und andere Distanzspielzeuge.
- Glöckchen: Klingelnde Glöckchen verleihen Katzenspielzeug einen zusätzlichen akustischen Reiz. Achte auf eine gute Befestigung. Die Glocke darf nicht so klein sein, dass die Katze sie verschlucken könnte.
Worauf muss ich achten, wenn ich Katzenspielzeug selber mache?
Verwende beim Basteln keine Materialien, die eine Verletzungsgefahr für die Katze bedeuten könnten. Dazu gehören scharfe und spitze Kleinteile wie Nadeln, schlecht angebrachte Tackerklammern, zu kleine Objekte, die eine Katze verschlucken könnte (Kunststoffperlen, Murmeln, Steinchen, Gummibänder, Knetgummi), sowie metallisches oder synthetisches Material (Flitter, Folie, Polyesterfäden, Lametta).
Spielzeuge mit langen Bändern oder Kordeln darf die Samtpfote aufgrund der Strangulationsgefahr nur unter Aufsicht zum Spielen bekommen: Das klassische Wollknäuel wird schnell zur Todesfalle für Katzen.
Außerdem darf die Katze niemals mit Plastiktüten spielen. Leicht werden Fetzen verschluckt oder es droht Erstickungsgefahr.