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Vogelspinnen - Theraphosidae

05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten

Eine Spinne sitzt auf der Hand.

Vogelspinnen haben allgemein keinen guten Ruf. Liegt es vielleicht an der Behaarung, den vielen Beinen oder an der räuberischen Lebensweise? Schon immer sind sie für die Bevölkerung eine Art „Gruseltier“, das bei einem Biss sofort den Menschen tötet. Doch dem ist nicht so!

Sind Vogelspinnen wirklich so giftig?

Wie gefährlich ein Biss einer Vogelspinne ist, hängt von mehreren Faktoren ab. So beispielsweise von der Spinnenart selbst, der Giftmenge, dem Geschlecht der Spinne und dem Gesundheitszustand des Menschen. Die meisten Vogelspinnen sind nicht gefährlich und selbst froh, wenn man sie in Ruhe lässt. Manche ziehen sich beim Handeln im Terrarium schnell zurück, andere reagieren etwas aggressiv darauf.

Vogelspinnen gibt es in vielen Größen und Farben

Vogelspinnen (Theraphosidae) sind eine Familie mit 900 bislang beschriebenen Arten innerhalb von 116 Gattungen. Ihr Lebensraum sind überwiegend tropische und subtropische Klimazonen. Vogelspinnen besitzen vier Laufbeinpaare und ein Paar Scheinbeine/Taster. Der Körper ist unterteilt in ein Kopf-Brust-Stück und den Hinterleib. Die Unterordnung der Vogelspinnenartigen verfügt über parallel gestellte Kieferklauen. Die kleinsten Arten haben eine Körperlänge von weniger als 2 cm, die größten können aber über 13 cm aufweisen. Viele Arten besitzen eine sehr farbenfrohe Zeichnung.

Vogelspinnen häuten sich, damit sie wachsen können. Hierdurch werden unter anderem Haare, Augen, Lungen, Geschlechtsorgane völlig erneuert. Fehlt ein Körperteil, wie ein Beinglied, wird selbst dieses durch eine Häutung wieder neu ersetzt. Adulte Männchen häuten sich nach der Reifehäutung nie mehr, ausgewachsene Weibchen aber immer noch alle ein bis zwei Jahre. Bei der Häutung, wofür sich die Tiere auf den Rücken drehen, dürfen sie nicht gestört werden. Es muss aber ausreichend Feuchtigkeit (keine Nässe) vorhanden sein. Die Lebenserwartung von Vogelspinnen ist abhängig von der jeweiligen Art und dem Geschlecht. Weibchen können bis zu 30 Jahre, Männchen bis zu 7 Jahre alt werden.

Was Vogelspinnen fressen

Vogelspinnen ernähren sich überwiegend von Insekten, gelegentlich auch von anderen Spinnen und kleineren Wirbeltieren. Da Vogelspinnen nur flüssige Nahrung zu sich nehmen können, wird die Beute außerhalb des Körpers vorverdaut. Ausgewachsene und gut ernährte Vogelspinnen können mehr als ein Jahr ohne Nahrung auskommen. Allerdings verdursten sie hingegen schon bei zu trockener Luft und fehlendem Wasser innerhalb weniger Tage.

Das Terrarium für eine Vogelspinne: wie viel Platz braucht sie?

Es gibt zwei verschiedene Arten von Terrarien für die Haltung von Vogelspinnen. Die Variante mit Schiebetüren und die mit einer Falltür. Da es immer wieder vorkommt, dass man am Terrarium versehentlich die Schiebetüren einen Spalt auflässt und der Spinne so die Flucht anbietet, ist es aus Sicherheitsgründen ratsam, die Falltür-Variante zu wählen. Abhängig von Art und Größe einer Spinne sowie der Lebensweise reicht oft schon ein kleines Terrarium mit den Maßen 30 x 30 x 30 cm. Die Einrichtung ist abhängig von der jeweiligen Art und ob sie Baum- oder Bodenbewohner ist.

Hinweis zum Artenschutz:

Viele Terrarientiere stehen unter Artenschutz, weil ihre Bestände in der freien Wildbahn gefährdet sind oder in Zukunft gefährdet werden könnten. Deshalb wird der Handel teilweise gesetzlich geregelt. Allerdings gibt es inzwischen bereits viele Tiere aus deutschen Nachzuchten. Bitte erkundigen Sie sich vor dem Kauf von Tieren, ob besondere gesetzliche Bestimmungen zu beachten sind.